CFTC-Exodus: Gefahr für Krypto-Regulierung?

Die US-Regulierungsbehörde CFTC sieht sich einem Massenexodus von Kommissaren gegenüber. Die scheidende Kommissarin Goldsmith Romero warnt, dass diese Situation „keine gute Situation“ für die Krypto-Regulierung ist und die Arbeitsfähigkeit der Behörde beeinträchtigen könnte. Dies birgt erhebliche Herausforderungen für die Zukunft der Finanzmärkte.

In einer Zeit des Wandels bei der US-amerikanischen Commodity Futures Trading Commission (CFTC) äußert die scheidende Kommissarin Christy Goldsmith Romero ernste Bedenken. Der Abgang mehrerer hochrangiger Beamter sei eine „keine gute Situation“ für die Regulierung von Kryptowährungen und anderen Finanzprodukten, betonte sie Ende Mai. Dieser Exodus könnte die Regulierungsarbeit erheblich erschweren, insbesondere da die CFTC möglicherweise bald nur noch von einem Kommissar geleitet wird, was den notwendigen Diskurs und das „Hin und Her“ bei der Entscheidungsfindung unterbinden würde. Dies ist besonders kritisch angesichts der möglichen Erweiterung der Aufsichtsbefugnisse der CFTC über die Krypto-Branche.

Ich denke, es ist keine gute Situation, wenn eine Person bestimmt, was die Regeln sein sollten; man verliert den Nutzen dieses Hin und Her.

Goldsmith Romero unterstreicht die essenzielle Bedeutung der Vielfalt von Meinungen und Erfahrungen innerhalb der CFTC. Sie erklärt, dass unterschiedliche Perspektiven, wenn sie zusammengebracht werden, „wirklich hilfreich“ seien, um umfassendere und ausgewogenere Entscheidungen zu treffen. Sie warnt, dass ohne diese Vielfalt die Arbeit der Kommission „wirklich, wirklich schwer“ wird und das nötige „Hin und Her“ fehlen wird. Dies ist besonders relevant, falls die CFTC neue Befugnisse zur Regulierung von Kryptowährungen erhält, wie von der Trump-Administration und kongressionalen Republikanern diskutiert.

Ein weiterer wichtiger Punkt für Goldsmith Romero ist der Schutz der Einzelanleger, insbesondere im Krypto-Sektor. Sie betont die Notwendigkeit, dass Anleger ihre Rechte und Risiken kennen sollten. Grundlegende Regeln wie die Registrierung von Börsen und die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen seien unverzichtbar. Dazu gehören auch ein Verbot der Vermischung von Unternehmensvermögen mit Kundengeldern und die Pflicht zur Registrierung bei SEC, CFTC oder beiden.

Ich kam von der SEC mit einem Anlegerschutzregime; man möchte, dass die Leute ihre Rechte und Risiken kennen.

Während ihrer Amtszeit hat Goldsmith Romero maßgeblich zur Stärkung der Marktintegrität und zum Kundenschutz beigetragen. Sie war Sponsorin des CFTC Technology Advisory Committee (TAC), das sich mit Zukunftsthemen wie KI, Cybersecurity, digitalen Assets und FinTech beschäftigte. Unter ihrer Leitung veröffentlichte das TAC wichtige Berichte und sponserte Foren zu diesen Themen, was ihre Beiträge zur technologischen Innovation und Marktintegrität hervorhebt. Ihr Abschied nach 23 Jahren öffentlichem Dienst unterstreicht die Herausforderungen, denen die CFTC in Zeiten des Wandels gegenübersteht. Es bleibt abzuwarten, wie die Agentur diese navigieren und ihre Rolle bei der Krypto-Regulierung fortsetzen wird.