Chinas Bazooka schiebt Bitcoin – Gefahr oder Chance?

Chinas jüngste monetäre Lockerung, bekannt als „Operation Bazooka“, hat den globalen Finanzmarkt aufgewirbelt. Insbesondere Bitcoin hat signifikant reagiert. Doch welche tiefgreifenden Auswirkungen hat diese Politik auf den Kryptomarkt und die geopolitische Rolle von Bitcoin?

In den letzten Monaten hat die chinesische Zentralbank signifikante monetäre Entscheidungen getroffen, die weit über Chinas Grenzen hinauswirken. Ein zentrales Element ist die sogenannte „Operation Bazooka“, eine massive geldpolitische Lockerung. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, die heimische Wirtschaft zu stimulieren und globale Unsicherheiten abzufedern, hatten aber auch direkte Auswirkungen auf den Kryptomarkt, insbesondere auf Bitcoin.

Im September 2024 senkte die chinesische Zentralbank signifikant die Mindestreserveanforderungen für Banken und reduzierte die Hypothekenzinssätze um 50 Basispunkte. Diese umfassende Lockerung der Geldpolitik sollte die Kreditvergabe und damit Konsum sowie Investitionen ankurbeln.

Die Nachrichten über die Zinssenkungen und die Erleichterung der Kreditvergabe führten prompt zu deutlichem Kurswachstum bei Bitcoin. Analysten sehen darin eine indirekte Ankurbelung von Kapitalflüssen in den Kryptomarkt. Da traditionelle Anlageklassen weniger attraktiv wurden, suchten Investoren nach Alternativen mit höherem Renditepotenzial, wovon Bitcoin direkt profitierte.

Finanzexperte Anthony Scaramucci prognostiziert, dass China 2025 Bitcoin in seine strategischen Reserven aufnehmen wird, ähnlich wie andere Länder es als Inflationsschutz und zur finanziellen Unabhängigkeit nutzen könnten.

Obwohl China in der Vergangenheit strikte Kryptoregulierungen, inklusive eines Mining-Verbots, durchgesetzt hat, deuten die jüngsten Entwicklungen auf eine Neubewertung der Haltung hin. Scaramuccis Aussagen lassen eine mögliche Wiederzulassung des Bitcoin-Minings sowie die Integration in nationale Reserven erahnen. Dies wäre eine bedeutende geopolitische Verschiebung, da China Bitcoin als Teil seiner Finanzarchitektur anerkennen würde.

Die chinesische Entscheidung beeinflusst die globale Finanzlandschaft tiefgreifend. Eine zunehmende institutionelle Beteiligung wird erwartet. Wenn eine Wirtschaftsmacht wie China Bitcoin aufnimmt, könnte dies andere Nationen ermutigen. Allerdings bleiben Bedenken hinsichtlich der Volatilität von Bitcoin bestehen. Kritiker warnen vor einer ungewollten Umverteilung von Steuergeldern zu Krypto-Inhabern durch die Integration in Staatsreserven.

Die „Operation Bazooka“ hat den Kryptomarkt maßgeblich beeinflusst, indem sie indirekt Kapitalflüsse in Bitcoin lenkte. Die mögliche Integration in Chinas Reserven signalisiert eine geopolitische Neuausrichtung. Während positive Aspekte wie Schutz vor Inflation und finanzielle Souveränität bestehen, dürfen Risiken und Volatilität nicht ignoriert werden.