Circle erwägt reversible USDC-Transaktionen

Circle, der Herausgeber des Stablecoins USDC, prüft die Einführung von ‚reversiblen‘ Transaktionen. Dieser Schritt soll Betrug und Hacks bekämpfen. Das Vorhaben steht im Widerspruch zum ursprünglichen Ethos der Kryptowährungen.

Circle-Präsident Heath Tarbert erklärte gegenüber der Financial Times, dass Mechanismen untersucht werden, die es ermöglichen, Transaktionen bei Betrug oder Hacks rückgängig zu machen. Gleichzeitig soll die Endgültigkeit der Abwicklung gewahrt bleiben. Dies schaffe eine ‚innere Spannung‘.

Befürworter argumentieren, Reversibilität könne Betrugsopfern helfen und das Vertrauen in Stablecoins stärken. Kritiker sehen darin einen Bruch mit dem dezentralen Krypto-Modell.

Eine ähnliche Situation zeigte sich bei einem Exploit der dezentralen Börse Cetus, bei dem digitale Vermögenswerte im Wert von über 220 Millionen US-Dollar gestohlen wurden. Validatoren konnten 162 Millionen US-Dollar einfrieren.

Circle testet eine neue Blockchain namens Arc, die für Finanzinstitute gedacht ist. Es gibt Spekulationen, dass der Reversibilitätsmechanismus im Arc-Netzwerk implementiert werden könnte.

Anstelle einer direkten Transaktionsumkehr könnte eine zweite Ebene eingeführt werden, auf der sich die Parteien auf Gegenleistungen einigen können, ähnlich wie bei Kreditkarten-Rückbuchungen.

USDC ist ein Stablecoin, der an den US-Dollar gekoppelt ist und von Circle herausgegeben wird. Im November 2024 waren 36,7 Milliarden US-Dollar in USDC im Umlauf.

Damit ist USDC der zweitgrößte Stablecoin nach Marktkapitalisierung hinter Tether.