Circle plant Börsengang an der NYSE: Das steckt dahinter

Circle, das Unternehmen hinter der zweitgrößten Stablecoin USDC, hat einen historischen Schritt angekündigt: den Börsengang (IPO) an der New York Stock Exchange (NYSE). Dieser strategische Schachzug zielt darauf ab, signifikantes Kapital zu generieren und Circles Position im wachsenden Krypto-Ökosystem zu stärken.

Am 27. Mai 2025 markierte Circle, das Unternehmen hinter der zweitgrößten Stablecoin USDC, einen entscheidenden Wendepunkt. Circle hat den Prozess für einen Börsengang (IPO) von 24 Millionen Aktien seines Class A-Stammkapitals offiziell eingeleitet. Die Notierung ist an der New York Stock Exchange (NYSE) unter dem Ticker-Symbol CRCL geplant. Dieser Schritt zielt darauf ab, dringend benötigtes Kapital zu akquirieren und die Marktposition gegenüber dem Rivalen Tether zu festigen.

Circle ist führend im Krypto-Sektor, besonders durch die Emission von USDC. Diese Stablecoin, an den US-Dollar gekoppelt, bietet Stabilität in einem oft volatilen Markt und dient als Brücke zwischen traditioneller und digitaler Finanzwelt.

Dieser Börsengang ist ein entscheidender Schritt für Circle, um zusätzliches Kapital zu beschaffen und seine Position im wachsenden Kryptomarkt zu festigen.

Der IPO umfasst 24 Millionen Class A-Aktien. Davon emittiert Circle 9,6 Millionen neue Aktien, während die verbleibenden 14,4 Millionen Aktien von früheren Investoren und bestehenden Aktionären angeboten werden. Zudem besteht eine 30-Tage-Option für Underwriter, bis zu 3,6 Millionen weitere Aktien zur Abdeckung von Überzuteilungen zu erwerben.

Namhafte Investmentbanken unterstützen den Börsengang. J.P. Morgan, Citigroup und Goldman Sachs agieren als gemeinsame Lead-Bookrunner. Weitere Bookrunner sind Barclays, Deutsche Bank Securities und Societe Generale. Eine Vielzahl weiterer Co-Manager und Junior Co-Manager sind ebenfalls an diesem bedeutenden Vorhaben beteiligt.

Ein zentraler Aspekt der Governance-Struktur ist, dass die Gründer von Circle, Jeremy Allaire und Sean Neville, eine kontrollierende Menge an Class B-Aktien halten, die jeweils fünf Stimmrechte pro Aktie tragen. Dies sichert ihnen erheblichen Einfluss auf strategische Entscheidungen, auch nach dem Börsengang.

Trotz der kontrollierenden Aktien der Gründer wird Circle nicht als „controlled company“ nach NYSE-Regeln eingestuft und muss volle Transparenz gewährleisten.

Der IPO findet in einem für Krypto-Assets günstigen US-regulatorischen Umfeld statt. Die Einreichung eines S-1-Formulars bei der SEC im April 2025, die umfassende Offenlegung verlangt, ist Teil des strengen Prüfungsprozesses, der sich deutlich von weniger regulierten ICOs unterscheidet.

Dies ist nicht der erste IPO-Versuch. Ende 2022 scheiterte eine geplante Fusion mit einem SPAC, da die SEC die notwendigen Genehmigungen nicht rechtzeitig erteilte. Der aktuelle Börsengang stellt somit einen erneuten und entschlosseneren Anlauf dar, das Ziel der öffentlichen Notierung zu erreichen.

Die Aktien werden voraussichtlich im Bereich von 24 bis 26 US-Dollar pro Aktie notiert. Diese Preisgestaltung spiegelt Markterwartungen wider und ist entscheidend für die Kapitalbeschaffung zur Stärkung der Marktposition im expandierenden Kryptomarkt. Der IPO könnte auch andere Krypto-Unternehmen ermutigen, ähnliche Wege zu beschreiten.