Kryptobörse Coinbase baut sein Angebot durch die Übernahme des Startups The Clearing Company aus. Ziel ist die Positionierung als „Everything Exchange“, die neben Kryptowährungen auch andere Anlageklassen umfassen soll. Die Transaktion soll im Januar 2026 abgeschlossen werden.
Diese strategische Akquisition folgt kurz auf Coinbases eigener Ankündigung, Prognosemärkte für seine Nutzer zu starten. Prognosemärkte ermöglichen den Handel mit den Ergebnissen realer Ereignisse, von Wahlen über Wirtschaftsdaten bis hin zu Sport und Kultur. Coinbase plant, durch die Integration von The Clearing Company auf dessen spezialisiertes Team und Expertise zurückzugreifen, um die Entwicklung und Skalierung eigener Produkte in diesem Bereich zu beschleunigen.
The Clearing Company wurde Anfang 2025 von Toni Gemayel gegründet und fokussiert sich auf den Aufbau regulierter, On-Chain-Prognosemärkte.
Das Startup schloss im August 2025 eine Seed-Finanzierungsrunde über 15 Millionen US-Dollar ab, an der sich auch Coinbase Ventures beteiligte. Das etwa 10-köpfige Team von The Clearing Company wird fast vollständig zu Coinbase wechseln.
Prognosemärkte verzeichnen ein wachsendes Interesse in der Krypto- und Fintech-Branche. Allein im November 2025 erreichten die Handelsvolumina von Polymarket und Kalshi zusammen rund 8 Milliarden US-Dollar. Ein wöchentliches Kapitalvolumen von etwa 4 Milliarden US-Dollar fließt in diese Märkte.
The Clearing Company hat zudem einen Antrag bei der US CFTC gestellt, um als Derivatives Clearing Organization (DCO) lizenziert zu werden.
Die Übernahme unterstreicht Coinbases Bestreben, sich als umfassende Handelsplattform zu etablieren, die weit über das traditionelle Kryptowährungsangebot hinausgeht.




