Der Aktienkurs von Core Scientific ist sprunghaft angestiegen, befeuert durch Berichte über mögliche Übernahmegespräche mit dem AI-Riesen CoreWeave. Diese Entwicklung beleuchtet die strategische Verbindung zwischen Krypto-Infrastruktur und dem wachsenden Bedarf an Rechenleistung für künstliche Intelligenz.
In den letzten Tagen erlebte der Aktienkurs von Core Scientific, einem führenden Anbieter digitaler Infrastruktur für Bitcoin-Mining und High-Performance-Computing (HPC), einen bemerkenswerten Anstieg von 25%. Auslöser waren Berichte des Wall Street Journal (WSJ) über mögliche Übernahmegespräche mit dem AI-Hyperscaler CoreWeave. Dies unterstreicht die Dynamik und das wachsende Interesse an Unternehmen, die die Infrastruktur für die boomenden Bereiche Krypto und Künstliche Intelligenz bereitstellen.
Die tiefergehende Integration der digitalen Infrastruktur ist ein klares Zeichen für die strategische Bedeutung von HPC im Zeitalter der KI-Entwicklung.
Die Partnerschaft zwischen Core Scientific und CoreWeave begann im Juni 2024 mit einem 12-Jahres-Vertrag über 200 Megawatt (MW) Leistungskapazität für die Skalierung von AI-Cloud-Operationen. Diese anfängliche Vereinbarung wurde durch weitere Vertragsverlängerungen im Oktober 2024 und Februar 2025 erheblich ausgebaut. Dadurch erhöhte sich die vertraglich vereinbarte HPC-Infrastruktur bei Core Scientific auf etwa 590 MW über sechs Standorte hinweg. Das potenzielle kumulative Umsatzvolumen aus diesen Vereinbarungen erreicht beeindruckende 10,2 Milliarden US-Dollar über die 12-jährige Laufzeit.
Die jüngsten Erweiterungen, wie die 1,2 Milliarden US-Dollar teure Ausbauvereinbarung am Standort Denton, Texas, festigen Core Scientifics Position als Anbieter anwendungsspezifischer Rechenzentren. Diese Investition erhöhte die kritische IT-Last in Denton auf etwa 260 MW. CoreWeave, das selbst über 30 AI-Rechenzentren verfügt, nutzt diese Kapazitäten primär für NVIDIA GPU-Operationen und andere latenzarme Workloads, um die steigende Nachfrage nach robuster Infrastruktur zu decken.
Finanziell ist die Partnerschaft bedeutend. Core Scientific erwartet, im Jahr 2025 etwa 250 MW Kapazität an CoreWeave zu liefern und bis Anfang 2027 die vollen 590 MW zu erreichen. Dies geschieht im Rahmen eines kapitalleichten Modells, bei dem CoreWeave die Entwicklungskosten meist vorfinanziert. CoreWeave selbst stärkte kürzlich seine Finanzposition durch die Erhöhung seiner Kreditlinie auf 1,5 Milliarden US-Dollar, um die globale Expansion und Weiterentwicklung der AI-Cloud-Infrastruktur zu unterstützen. Diese Finanzierungsrunde mit Beteiligung führender Banken wie JPMorgan Chase und Goldman Sachs unterstreicht das starke Wachstumspotenzial von CoreWeave.
Die Nachricht von den möglichen Übernahmegesprächen löste eine positive Reaktion am Markt aus und hob nicht nur den Kurs von Core Scientific, sondern auch anderer Bitcoin-Miner. Dies spiegelt das Vertrauen der Investoren in die Zukunft dieser Unternehmen wider. Eine Übernahme durch CoreWeave würde die Position von Core Scientific im Markt für digitale Infrastruktur weiter stärken und CoreWeave die Möglichkeit geben, seine AI-Cloud-Operationen noch aggressiver zu skalieren und die Marktführerschaft zu festigen. Die Konsolidierung in diesem Sektor schreitet voran.
