CoreWeave verzeichnete im ersten Quartal 2025 ein explosives Umsatzwachstum, primär dank der boomenden AI-Nachfrage. Doch hohe Investitionen führen zu signifikanten Verlusten, die Fragen zur zukünftigen Profitabilität aufwerfen. Ein genauer Blick auf die Zahlen…
Am 14. Mai 2025 veröffentlichte CoreWeave, Spezialist für moderne Cloud-Infrastruktur, seine Q1 2025 Finanzergebnisse. Die Zahlen zeigen bemerkenswertes Wachstum, primär getrieben durch die steigende Nachfrage nach der AI-Cloud-Infrastruktur des Unternehmens. Doch die hohen Ausgaben und daraus resultierenden Verluste werfen Fragen bezüglich der zukünftigen Profitabilität auf und dämpften die anfängliche Euphorie.
CoreWeave, das am 28. März 2025 an die Börse ging und von NVIDIA unterstützt wird, berichtete von einem Umsatz, der im Vergleich zum Vorjahr um 420% auf 981,6 Millionen US-Dollar gestiegen ist.
Dieser signifikante Anstieg ist vor allem auf die hohe Nachfrage nach den innovativen flüssig gekühlten Lösungen des Unternehmens zurückzuführen. Diese Technologien finden breite Anwendung in einer Vielzahl von kritischen AI-bezogenen Hardwaresystemen, von den leistungsfähigsten Chips in Rechenzentren bis hin zu komplexen Server-Architekturen. Der gemeldete Umsatz übertraf die Schätzungen der Wall Street um mehr als 100 Millionen US-Dollar, ein klares Zeichen für die starke Marktposition.
CoreWeave’s CEO, Michael Intrator, betonte, dass die Plattform eine starke und wachsende Nachfrage erfahre, da Führungskräfte in der AI-Branche die hochleistungsstarke Cloud-Infrastruktur suchen.
Trotz der beeindruckenden Umsatzzahlen präsentierte CoreWeave auch optimistische Prognosen für die Zukunft. Für das zweite Quartal 2025 erwartet das Unternehmen Umsätze zwischen 1,06 und 1,1 Milliarden US-Dollar, was die Analystenschätzungen von 986,7 Millionen US-Dollar übertrifft. Für das gesamte Jahr 2025 prognostiziert CoreWeave Umsätze zwischen 4,9 und 5,1 Milliarden US-Dollar, deutlich über den Konsensschätzungen von 4,61 Milliarden US-Dollar. Dies unterstreicht das erwartete anhaltende rapide Wachstum im AI-Infrastruktursektor.
Darüber hinaus kündigte das Unternehmen eine massive Expansionsvereinbarung im Wert von 4 Milliarden US-Dollar mit einem großen AI-Unternehmen an und gab bekannt, dass es 21 Milliarden US-Dollar für die Erweiterung von Infrastruktur und Kapazitäten mobilisiert hat.
Obwohl die Umsatzzahlen und die Prognosen positiv sind, wirft die Finanzberichterstattung von CoreWeave auch einige Schatten auf. Das Unternehmen meldete für das erste Quartal 2025 einen Verlust pro Aktie von 1,49 US-Dollar, was deutlich unter den Erwartungen der Analysten lag. Der Gesamtverlust betrug 314,6 Millionen US-Dollar, eine signifikante Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr. Die erhöhten Betriebs- und Zinsausgaben, gestiegen um 487% bzw. 549%, trugen wesentlich zu diesen Verlusten bei und spiegeln die aggressiven Investitionen wider.
CoreWeave steht vor der Herausforderung, seine hohen Ausgaben und Verluste zu managen, während es gleichzeitig das starke Wachstum in der AI-Branche nutzt. Die Fähigkeit, diese massiven Investitionen in zukünftige Gewinne umzuwandeln, wird entscheidend für den langfristigen Erfolg sein.