Creator Economy: Krise oder Wandel im KI-Zeitalter?

Die Creator Economy boomt, steht aber vor großen Herausforderungen. Machtungleichgewichte und Einkommensungleichheit belasten viele Content Creators. KI-Technologien bieten neue Chancen, bergen aber auch Risiken.

Die Creator Economy hat sich parallel zum Aufstieg des Internets und der sozialen Medien entwickelt. Im Jahr 2024 erreichte die Branche ein Volumen von rund 250 Milliarden Dollar und soll bis 2027 auf fast 500 Milliarden Dollar steigen.

Ein Kernproblem ist das Ungleichgewicht zwischen Plattformen und Creatorn. Algorithmen bestimmen, wessen Inhalte gesehen werden, was Creators der Willkür der Plattformen aussetzt. Die obersten 1 % der Creators erzielen über 90 % des Umsatzes.

Laut einer Linktree-Umfrage verdienen nur 12 % der Vollzeit-Creators mehr als 50.000 Dollar pro Jahr, während 46 % weniger als 1.000 Dollar verdienen.

Der Zwang zur ständigen Content-Produktion führt zu unnachhaltigen Arbeitsbelastungen, mentaler Erschöpfung und Kreativitätsverlust. Über 90 % der Creators berichten von Burnout. Creators sind zudem stark von Plattformen abhängig.

Marken kürzen Budgets für Influencer Marketing und nutzen vermehrt KI-generierte Inhalte. Auf YouTube können Creators etwa 5 Dollar pro 1.000 Videoaufrufe verdienen, was angesichts der Lebenshaltungskosten oft nicht ausreicht.

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Content-Erstellung. KI-Tools können bei der Erstellung von Videos unterstützen oder Drehbücher generieren. Allerdings kann die Qualität von KI-generiertem Content stark schwanken.

Creators, die KI nutzen, können ihre Effizienz steigern und datengetriebene Content-Strategien entwickeln. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, sollten Creators ihre Abhängigkeit von einzelnen Plattformen reduzieren und mehrere Einnahmequellen erschließen.