Die in Chicago ansässige Bitcoin-ATM-Firma Crypto Dispensers erwägt einen Verkauf im Wert von 100 Millionen US-Dollar. Hintergrund ist eine Bundesananklage gegen den CEO, Firas Isa. Das Unternehmen prüft strategische Optionen, nachdem schwere Vorwürfe der Geldwäsche laut wurden.
Crypto Dispensers hat Berater engagiert, um eine strategische Überprüfung durchzuführen und das Interesse potenzieller Käufer zu prüfen. Dieser Schritt erfolgt, nachdem gegen CEO Firas Isa und das Unternehmen eine Anklage wegen der Beteiligung an einem Geldwäschesystem im Wert von 10 Millionen US-Dollar erhoben wurde.
Die Staatsanwaltschaft wirft Isa vor, zwischen 2018 und 2025 wissentlich Erlöse aus Betrug und Drogenhandel über das ATM-Netzwerk des Unternehmens angenommen zu haben. Er soll die Gelder in Kryptowährungen umgewandelt und in Wallets transferiert haben, um deren Herkunft zu verschleiern.
CEO Firas Isa bezeichnete die Verkaufsprüfung als Teil der nächsten Wachstumsphase des Unternehmens. Er sagte: ‚Hardware zeigte uns die Decke. Software zeigte uns die Grösse‘.
Isa und Crypto Dispensers haben sich in der Anklage wegen Verschwörung nicht schuldig bekannt. Im Falle einer Verurteilung drohen bis zu 20 Jahre Haft. Es gibt jedoch keine Garantie, dass eine Transaktion tatsächlich abgeschlossen wird.
Crypto Dispensers vollzog im Jahr 2020 einen Wandel von physischen Geldautomaten zu einem Software-Modell. Dieser Schritt war eine Reaktion auf steigenden Betrug, Compliance-Druck und zunehmende regulatorische Kontrolle.
Krypto-Geldautomaten stehen in den USA aufgrund von Betrugsbedenken zunehmend unter Druck von Aufsichtsbehörden und lokalen Regierungen. Das FBI meldete im Jahr 2024 fast 11.000 Betrugsbeschwerden im Zusammenhang mit Krypto-Kiosken, die sich auf über 246 Millionen US-Dollar beliefen.




