Crypto-Hacks: Mai bringt Hoffnung trotz hoher Verluste

Die Welt der Kryptowährungen bleibt ein Ziel für Cyberkriminelle. Das erste Halbjahr 2025 zeigte alarmierende Zahlen bei Crypto-Hacks. Doch der Mai brachte eine leichte Entspannung, was auf verbesserte Sicherheitsmaßnahmen hoffen lässt.

Das erste Halbjahr 2025 hat die Krypto-Community aufgeschreckt. Sicherheitsvorfälle in Blockchain-Netzwerken und auf Handelsplattformen erreichten alarmierende Ausmaße. Besonders das erste Quartal zeigte einen besorgniserregenden Trend. Laut dem renommierten Blockchain-Sicherheitsunternehmen PeckShield schossen die Verluste durch Crypto-Hacks dramatisch in die Höhe. Doch im Mai 2025 gab es eine verhaltene Entspannung. Was genau geschah und welche Lehren ziehen wir daraus?

Das erste Quartal 2025 markierte einen erschreckenden Höhepunkt. PeckShield dokumentierte gestohlene Gelder in Höhe von 1,63 Milliarden US-Dollar. Das war eine Steigerung von 131% im Vergleich zum Vorjahr. Der Bybit-Hack allein war für einen Großteil dieser Summe verantwortlich. Weitere Plattformen wie Phemex und Infini trugen ebenfalls zu den massiven Verlusten bei. Diese Zahlen verdeutlichen die massive Herausforderung im Bereich der Krypto-Sicherheit.

PeckShield: „Im Mai 2025 verzeichneten wir 20 Crypto-Hacks mit Verlusten von 244,1 Millionen US-Dollar, eine Reduktion um 39,29% im Vergleich zum April.“

Der Mai 2025 brachte eine relative Verschnaufpause. Zwar gab es immer noch rund 20 Hacks, doch die Gesamtsumme der Verluste sank deutlich. Mit 244,1 Millionen US-Dollar lag sie fast 40% unter dem Wert des Vormonats. Dies ist ein erstes Anzeichen dafür, dass verbesserte Sicherheitsmaßnahmen greifen könnten. Es zeigt, dass die Branche beginnt, effektiver auf Bedrohungen zu reagieren.

Besonders hervorzuheben ist die erfolgreiche Rückgewinnung gestohlener Mittel. Plattformen wie Cetus Protocol und SUI konnten durch gezielte Maßnahmen beeindruckende 157 Millionen US-Dollar einfrieren. Das entspricht einer Wiederbeschaffungsrate von 71%. Solche Erfolge sind entscheidend, um das Vertrauen der Anleger in DeFi-Plattformen wiederherzustellen und die Attraktivität des Sektors zu erhalten. Sie senden ein wichtiges Signal an potenzielle Angreifer.

Die Analyse der Vorfälle zeigt, dass die Angriffsvektoren variieren. Waren im ersten Quartal noch zentralisierte Börsen (CEX) primäres Ziel, gerieten später dezentralisierte Finanzplattformen (DeFi) ins Visier. Vorfälle wie der Abracadabra.Money-Hack oder der Angriff auf Zoth im März machten deutlich, dass kein Sektor immun ist. Die Hacker sind agil und passen ihre Taktiken ständig an. Wachsamkeit bleibt oberstes Gebot.

Rückgewinnungen sind möglich: Ein Hacker gab 90% der gestohlenen Gelder zurück, nachdem 1inch eine Prämie für die Rückgabe bot. Ein seltenes, aber positives Beispiel.

Ein faszinierendes Phänomen im März war die teilweise Rückgabe gestohlener Mittel. Nach einem Hack auf 1inch bot die Plattform eine Prämie an. Der Hacker kehrte daraufhin einen Großteil der Beute zurück. Solche Einzelfälle zeigen, dass die Dynamik komplex ist und nicht jeder Angreifer nur auf maximale Beute aus ist. Sie eröffnen auch neue Möglichkeiten für die Krisenbewältigung und die Rückführung von Assets.

Die jüngsten Ereignisse unterstreichen die permanente Notwendigkeit, Sicherheitsprotokolle zu optimieren. Unternehmen wie PeckShield spielen eine unverzichtbare Rolle bei der Überwachung, Analyse und Entwicklung von Gegenstrategien. Die gestiegene Rückgewinnungsrate im Mai ist ein positives Zeichen, zeigt aber auch, dass die Arbeit längst nicht getan ist. Die Krypto-Welt muss ständig dazulernen und sich anpassen, um sicher zu bleiben.