Changpeng Zhao, besser bekannt als CZ, der Gründer von Binance, hat offiziell einen Antrag auf eine präsidentielle Begnadigung in den USA gestellt. Diese Entwicklung folgt auf seine Haftstrafe und die immense Strafzahlung von Binance. Die Krypto-Community blickt gespannt auf die möglichen Auswirkungen dieses Schritts, der auch mit CZs Lob für Trumps Führungsstil in Verbindung gebracht wird.
Changpeng Zhao, besser bekannt als CZ, der Gründer und ehemalige CEO von Binance, hat nun bestätigt, dass sein Rechtsteam offiziell einen Antrag auf eine präsidentielle Begnadigung bei der US-Regierung eingereicht hat. Diese Bestätigung folgt auf intensive Medienspekulationen über seine Bemühungen um einen Gnadenerlass. CZ sah sich nach einem Rechtsstreit mit den US-Behörden einer viermonatigen Haftstrafe gegenüber. Der Kern der Vorwürfe war, dass Binance gegen das Bank Secrecy Act (BSA) verstoßen und unzureichende Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche implementiert hatte. Im November 2023 legte sich Binance mit den US-Behörden gegen eine Rekordsumme von 4,3 Milliarden US-Dollar bei, während sich Zhao selbst wegen Verstoßes gegen das BSA schuldig bekannte und von seinem Posten als CEO zurücktrat.
Noch kein Verbrecher würde eine Begnadigung ablehnen, insbesondere wenn man der Einzige in der US-Geschichte ist, der wegen eines einzigen BSA-Vorwurfs ins Gefängnis kam.
In einem Podcast-Interview am 5. Mai bestätigte Zhao die Einreichung des formalen Antrags. Er betonte, dass, obwohl er keine konkreten Geschäftsabsprachen mit der Trump-Familie diskutiert habe, die Möglichkeit einer Begnadigung durch Präsident Trump immer im Raum stand. Diese offene Haltung gegenüber der Begnadigung, ohne sie aktiv zu verfolgen, wurde bereits in einem früheren X-Post von ihm deutlich. Das zentrale Thema in diesem Kontext ist die potenzielle Beziehung zwischen Zhao und Donald Trump. Zhao lobte zuvor Trumps Führungsstil als „business-like“ und wies Berichte über eine Geschäftsabsprache zwischen Binance und der Trump-Familie als Angriffe auf den Präsidenten und die Kryptobranche zurück.
Binance hat seinerseits Schritte unternommen, um seine Position im US-Markt zu festigen. Nachdem der Betrieb in den USA fast eingestellt werden musste, hat das Unternehmen nun seine US-Dollar-gedeckten Fiat-Services wieder aufgenommen. Dies signalisiert eine Rückkehr von Binance als voll funktionsfähige Kryptobörse in den USA, insbesondere im Hinblick auf eine sich möglicherweise unter einer Trump-Administration ändernde regulatorische Landschaft. Die Medienberichte über Zhaos Antrag haben breite Diskussionen ausgelöst, wobei viele Beobachter diesen Schritt als strategische Maßnahme sehen, um Zhaos Rolle bei Binance oder zumindest seine rechtlichen Einschränkungen zu mildern. Zhao selbst hat jedoch betont, dass die Berichte eher als Angriff auf die Kryptobranche und Präsident Trump zu sehen seien.
Die Zukunftsperspektiven für Changpeng Zhao und Binance sind eng mit den Entscheidungen der US-Regierung und der weiteren regulatorischen Entwicklung verknüpft. Eine präsidentielle Begnadigung könnte erhebliche Auswirkungen darauf haben, inwieweit Zhao wieder eine aktive Rolle bei Binance oder in der gesamten Kryptobranche übernehmen kann. Zhaos Antrag auf Begnadigung ist somit in einem komplexen Zusammenspiel von rechtlichen, politischen und medialen Faktoren eingebettet. Während er Trumps Führungsstil positiv bewertet, bleibt ungewiss, wie sich diese Entwicklung letztlich für ihn und Binance auswirken wird.