Das US-Justizministerium (DOJ) hat einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen nordkoreanische Cyberkriminalität unternommen. Es geht um die Beschlagnahme von über 7,7 Millionen US-Dollar in Krypto und anderen digitalen Vermögenswerten. Diese sind angeblich mit einem globalen Geldwäschering verbunden, der von Nordkorea gesteuert wird und die globale Finanzordnung bedroht.
Das US-Justizministerium (DOJ) hat einen massiven Schlag gegen nordkoreanische Cyberkriminalität geführt. Am 5. Juni 2025 zielte eine bemerkenswerte Maßnahme darauf ab, über 7,7 Millionen US-Dollar an digitalen Vermögenswerten zu beschlagnahmen. Diese sind angeblich mit einem globalen Geldwäschering verbunden, der von Nordkorea kontrolliert wird. Die Aktion beleuchtet die komplexen und kreativen Methoden, mit denen Pjöngjang versucht, seine finanziellen Interessen trotz internationaler Sanktionen zu verfolgen.
Die DOJ hat eine zivilrechtliche Beschlagnahmeklage eingereicht. Sie strebt die Beschlagnahme der digitalen Vermögenswerte an, die aus den Erlösen von Betrug und Geldwäsche stammen, durchgeführt im Auftrag nordkoreanischer Staatsbürger für die Foreign Trade Bank und das Verteidigungsministerium der DPRK.
Ein zentraler Aspekt ist, dass Nordkorea systematisch IT-Arbeiter unter falscher Identität in verschiedene Länder entsandte. Diese arbeiteten in Tech-Unternehmen in China, Russland und den VAE. Sie nahmen Aufträge in Bereichen wie Softwareentwicklung, Smart Contract-Engineering und Blockchain-Infrastruktur an, oft ohne dass Arbeitgeber ihre wahre Identität kannten.
Das Justizministerium wird alle rechtlichen Mittel nutzen, um das Kryptowährungsekosystem zu schützen und Nordkorea die illegal erworbenen Gewinne zu entziehen, die gegen US-Sanktionen verstoßen.
Zur Tarnung nutzten die IT-Arbeiter verschiedene Techniken. Sie verwendeten VPNs, gestohlene oder gefälschte Identitätsdokumente und andere Obfuscationstechniken. So konnten sie als legale Mitarbeiter in US-amerikanischen und internationalen Tech-Unternehmen agieren, darunter auch im Blockchain- und DeFi-Sektor.
Die Bezahlung erfolgte oft in Stablecoins wie USDC oder USDT. Diese Zahlungen wurden über umfangreiche Geldwäschernetzwerke geleitet. Sie landeten schließlich auf Wallets, die von sanktionierten nordkoreanischen Entitäten kontrolliert wurden. Sim Hyon Sop, ein Vertreter der Foreign Trade Bank, war ein wichtiger Akteur und wurde bereits angeklagt.
Die nordkoreanische Regierung versucht, das Kryptowährungsekosystem auszunutzen, um ihre illegitimen Prioritäten zu finanzieren.
Die DOJ reichte die Beschlagnahmeklage als zivile Klage ein. Die betreffenden Vermögenswerte wurden bereits im April 2023 im Zuge der Anklage gegen Sim Hyon Sop eingefroren. Die aktuelle Klage zielt darauf ab, diese Vermögenswerte endgültig zu beschlagnahmen und sie somit dem Zugriff nordkoreanischer Entitäten zu entziehen. Dies ist ein entscheidender Schritt.
Die Aktion der DOJ unterstreicht die entschlossene Haltung der US-Regierung, die Nutzung des Kryptowährungsekosystems durch nordkoreanische Akteure zu unterbinden. Matthew Galeotti, Leiter der Strafrechtsabteilung des Justizministeriums, betonte die Ausnutzung durch Nordkorea zur Finanzierung illegitimer Prioritäten. Er versicherte, das Justizministerium werde alle Mittel nutzen, um das Ökosystem zu schützen und illegal erworbene Gewinne zu entziehen.
Die Affäre zeigt die globale Reichweite nordkoreanischer Aktivitäten. Die IT-Arbeiter waren in mehreren Ländern tätig und nutzten ihre Positionen zur Generierung von Vermögenswerten, die der nordkoreanischen Regierung zugutekamen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit internationaler Kooperation bei der Bekämpfung solcher Netzwerke und dem Schutz globaler Finanzsysteme.