Duolingo, die weltweit führende Sprachlernplattform, kündigt eine kühne strategische Wende an: die Transformation zum „AI-erst“ Unternehmen. CEO Luis von Ahn sieht darin den nächsten logischen Schritt nach der erfolgreichen „mobile-first“ Ära. Diese revolutionäre Entscheidung wird die Funktionsweise des Unternehmens grundlegend verändern.
In einer wegweisenden Entscheidung verkündet Duolingo, die international renommierte Lernplattform, eine radikale Strategieänderung: die Umstellung auf ein „AI-erst“ Unternehmen. Diese Neuausrichtung wurde von CEO Luis von Ahn initiiert und markiert einen signifikanten Schritt in der technologischen Entwicklung des Unternehmens. Die Entscheidung ist nicht nur eine Anpassung an aktuelle Trends, sondern eine fundamentale Neuausrichtung der Geschäfts- und Arbeitsweise, die weiteichende Implikationen für die gesamte Organisation hat.
„AI ist bereits im Begriff, die Art und Weise, wie Arbeit erledigt wird, zu verändern. Es ist keine Frage des Ob oder Wann. Es passiert jetzt.“
Ähnlich wie Duolingo im Jahr 2012 mit einer „mobile-first“ Strategie revolutionierte, die zum „iPhone App des Jahres“-Preis 2013 führte und das Unternehmen zu massivem globalem Wachstum katapultierte, sieht von Ahn die „AI-erst“ Strategie als den nächsten evolutionären Schritt. Diese Parallele verdeutlicht die strategische Bedeutung und den mutigen Charakter der aktuellen Entscheidung. Die Dringlichkeit dieser Transformation unterstreicht von Ahns Zitat.
Die konkrete Umsetzung der AI-Strategie beinhaltet signifikante Anpassungen. Ein zentraler Punkt ist die schrittweise Reduzierung von Vertragsarbeitern, deren Aufgaben durch AI übernommen werden können. Bereits in den Vorjahren hat Duolingo AI für die Inhaltserstellung genutzt, was zu einer 10%-igen Reduzierung der Vertragsarbeiterschaft im Jahr 2024 und ähnlichen Maßnahmen 2023 führte.
Die Integration von AI betrifft auch Einstellungen und Leistungsbeurteilungen. Zukünftige Mitarbeiter werden nach ihrer Fähigkeit bewertet, AI zu nutzen, während bestehende Mitarbeiter ermutigt werden, ihre AI-Fähigkeiten zu entwickeln. Neueinstellungen werden nur genehmigt, wenn nachgewiesen werden kann, dass Aufgaben nicht automatisiert werden können. Dies soll eine effizientere und agilere Unternehmensstruktur schaffen.
Trotz der umfassenden Veränderungen plant Duolingo, Mitarbeiter durch Schulungen und Mentorship-Programme zu unterstützen. Von Ahn versichert, dass AI nicht die Ersetzung von Vollzeitmitarbeitern zum Ziel hat, sondern die Steigerung von Effizienz und Qualität. Die Reaktionen auf die Ankündigung sind gemischt, von Respekt für den mutigen Schritt bis hin zu Bedenken bezüglich Arbeitsplatzverlusten.
Duolingo ist nicht allein mit diesem Ansatz. Unternehmen wie Shopify und Klarna verfolgen ähnliche „AI-erst“ Strategien. Shopify CEO Tobi Lütke fordert Teams auf, nachzuweisen, dass Ziele nicht mit AI erreicht werden können, bevor zusätzliche Ressourcen angefordert werden. Diese Entwicklung spiegelt die wachsende Erkenntnis wider, dass AI eine zentrale Rolle in der Zukunft der Arbeit spielen wird.