EigenLayer: Milliarden-Launch auf Ethereum, doch kritische Funktionen fehlen noch!

EigenLayer ist mit über 15 Milliarden Dollar an Einlagen auf dem Ethereum Mainnet gestartet, ein Meilenstein für das Restaking. Doch entscheidende Kernfunktionen wie Slashing und Rewards fehlen zum Launch – ein potenzielles Risiko für Nutzer und das Ökosystem.

EigenLayer, das wohl ambitionierteste Blockchain-Projekt 2024, ist auf dem Ethereum Mainnet gestartet und läutet eine neue Ära des Restaking ein. Trotz beeindruckender Einlagen von über 15 Milliarden Dollar und großer Aufmerksamkeit fehlen dem Protokoll zum Start jedoch entscheidende Kernfunktionen. Diese Lücke stellt eine Herausforderung dar und wirft Fragen zur vollständigen Funktionalität und Sicherheit auf. Die Kryptowelt beobachtet gespannt, wie und wann EigenLayer diese kritischen Elemente nachliefern wird, um sein volles Potenzial zu entfalten.

Das Grundprinzip von EigenLayer ist innovatives Restaking: Nutzer können bereits gestakte Ether (ETH) erneut staken, um die Sicherheit anderer Netzwerke und Dienste – sogenannter Actively Validated Services (AVS) – zu erweitern. Dieses Konzept verspricht, die ökonomische Sicherheit von Ethereum auf ein neues Level zu heben und die Art und Weise zu revolutionieren, wie neue Protokolle Vertrauen und Sicherheit etablieren. Es dehnt die Sicherheitsgarantien von Ethereum auf Anwendungen aus, die traditionell außerhalb der EVM liegen.

Eine der schmerzlich vermissten Funktionen ist der Slashing-Mechanismus. Dieser ist essentiell, um die Netzwerkintegrität zu sichern. Er erlaubt es AVS, Betreiber bei unehrlichem Verhalten zu bestrafen, indem ihre restakten Einlagen teilweise oder ganz eingezogen werden. Ohne Slashing fehlt ein entscheidendes Abschreckungsmittel gegen Fehlverhalten, was die zugrundeliegende Sicherheitshypothese von EigenLayer temporär schwächt. Die Implementierung ist erst später in 2024 geplant.

Das Fehlen des Reward-Systems und des Slashing-Mechanismus bedeutet, dass die Kernanreize und Sicherheitsgarantien von EigenLayer bei Launch noch nicht aktiv waren – ein kritischer Zustand.

Ebenso fehlt das Reward-System, das Nutzer für das Restaking ihrer ETH mit Zinsen und Belohnungen incentivieren soll. Aktuell generieren die enormen Einlagen keine direkten Erträge über EigenLayer selbst, was die Attraktivität für Long Term Holder potenziell mindert. Die Belohnungen sind ein zentraler Anreiz für die Teilnahme und ihre Abwesenheit wirft Fragen zur langfristigen Bindung von Kapital und zur Nachhaltigkeit des Ökosystems auf, bis dieses System live geht.

Trotz der fehlenden Bausteine ist das Interesse enorm: Über 15 Milliarden Dollar sind bereits im Protokoll gebunden, unterstützt durch namhafte Investoren wie Andreessen Horowitz. Die Actively Validated Services (AVS), die von EigenLayers Sicherheit profitieren sollen, umfassen Sidechains, Data Availability Layers und Oracles. Sie hoffen, durch EigenLayer Ethereum-äquivalente Sicherheit zu erlangen. Doch das schnelle Wachstum birgt auch Risiken wie Smart Contract-Schwachstellen und Zentralisierungsgefahren.

Die Entwickler arbeiten mit hoher Priorität an der Implementierung der fehlenden Teile. Der Slashing-Mechanismus soll noch 2024 kommen, um das Versprechen der Shared Security einzulösen. Auch das Reward-System steht weit oben auf der Agenda, um die ökonomischen Anreize zu aktivieren. Zusätzlich ist ein Attributable Security-System geplant, eine Art Rückversicherung gegen Black Swan-Events, dessen genaue Ausgestaltung aber noch unklar ist. Die Community erwartet diese dringend Updates.