Die Spot Ether ETFs haben einen historischen Lauf hingelegt. Nach einem 19-tägigen Rekord-Inflow-Streak von über 837 Millionen US-Dollar enden die ununterbrochenen Zuflüsse. Was sind die Gründe für diese Entwicklung und wie geht es jetzt weiter?
Die Spot Ether ETFs haben in den letzten Wochen für Furore gesorgt. Ein bemerkenswerter 19-Tage-Inflow-Streak, der massive Kapitalströme in diese Investmentprodukte zog, ist nun zu Ende gegangen. Dieser Zeitraum seit dem 16. Mai 2025 verzeichnete Zuflüsse von insgesamt 837,5 Millionen US-Dollar. Das entspricht etwa 25% der gesamten Nettozuflüsse seit ihrem Launch im Juli 2024 und übertraf die Bitcoin ETF Inflows im gleichen Zeitraum deutlich. Am 11. Juni 2025 erreichten die täglichen Nettozuflüsse mit etwa 240,29 Millionen US-Dollar ihren Höhepunkt und markierten damit den längsten ununterbrochenen Inflow-Streak in der Geschichte dieser Produkte.
Mehrere Faktoren trugen zu dieser außergewöhnlichen Entwicklung bei. Ein wichtiger Treiber war die positive Entwicklung in den regulatorischen Diskussionen um Decentralized Finance (DeFi) und Stablecoins.
Die Klarstellung der US-amerikanischen SEC, dass bestimmte Staking-Aktivitäten nicht als Wertpapiere gelten, hat die Erwartungen auf zukünftige Staking-Dienste in Ether-ETFs erhöht.
Dies könnte den Wert dieser Produkte erheblich steigern und hat bereits zu einem Anstieg der Investitionen geführt. Die Zuflüsse spiegeln auch eine Verschiebung in der Anlegerstimmung wider. Während Bitcoin zuletzt mit volatilen Flows kämpfte, haben die Ether-ETFs kontinuierlich Kapital angezogen. Das deutet darauf hin, dass Anleger ihr Portfolio neu ausrichten und mehr Vertrauen in das Potential des Ethereum-Ökosystems setzen.
Auch die Ankündigung, dass die ersten Ethereum- und Solana-Staking-ETFs in den USA bald kommen könnten, hat weitere positive Signale gesendet. ETF-Anbieter wie REX Shares nutzen regulatorische Umgehungsstrategien, um diese Produkte zügig auf den Markt zu bringen. Diese Entwicklung hat die Erwartungen der Anleger weiter gesteigert und zu den rekordverdächtigen Inflows beigetragen.
Einige prominente Ether-ETFs haben maßgeblich beigetragen. BlackRock’s ETHA erreichte mit 163,6 Millionen US-Dollar an neuen Zuflüssen die Spitze und erhöhte seine Gesamtholdings auf über 1,55 Millionen Ether. Das AuM des Fonds beträgt nun über 4,23 Milliarden US-Dollar und hat die 5-Milliarden-US-Dollar-Marke in den gesamten Inflows seit Gründung überschritten. Neben BlackRock haben auch Grayscales Mini Ethereum Trust (ETHE) und Bitwises BITW signifikante Zuflüsse verzeichnet und profitierten von der bullishen Stimmung im Ethereum-Markt.
Trotz des beeindruckenden Inflow-Streaks hat der Ether-Preis nicht linear zugenommen. Er fiel von einem Höchststand von etwa 2.872 US-Dollar auf 2.758 US-Dollar innerhalb von 24 Stunden, was auf allgemeine Marktvolaatilität zurückzuführen ist. In den letzten 30 Tagen ist der Preis jedoch um 31,23% gestiegen und notierte zuletzt bei etwa 2.490 US-Dollar.
Technische Analysten wie Crypto Eagles sehen Parallelen zu einem mehrjährigen Gold-Fraktal, das auf eine mögliche Rally des Ether-Preises in Richtung 6.000 US-Dollar hindeutet.
Der Abschluss des 19-Tage-Inflow-Streaks markiert das Ende einer ununterbrochenen Zuflussperiode, doch die Grundstimmung bleibt bullish. Die zukünftige Einführung von Staking-Diensten könnte den Wert dieser Produkte erheblich steigern und weitere Kapitalzuflüsse anziehen. Dies bietet nicht nur bestehenden Anlegern zusätzliche Einkommensmöglichkeiten, sondern zieht auch neue Anleger an, die nach diversifizierten und ertragsstarken Optionen suchen. Die Klarstellungen der SEC senden ein positives Signal an den Markt und werden wahrscheinlich zu weiteren Investitionen führen. Eine klare und förderliche Regulierung ist entscheidend für Wachstum und Akzeptanz.