Ethereum: Cross-Chain-Chaos endet mit neuen Standards

Das Ethereum-Ökosystem steht vor einer wesentlichen Verbesserung. Zwei neue Token-Standards, ERC-7930 und ERC-7828, sollen die bislang komplizierten und fehleranfälligen Cross-Chain-Transaktionen grundlegend vereinfachen. Lest hier, wie diese Innovationen die Interoperabilität auf Ethereum revolutionieren könnten.

Die Ethereum-Entwicklergemeinschaft nimmt sich einem zentralen Problem an: der mangelnden Interoperabilität zwischen verschiedenen Blockchains. Um die komplexen und fehleranfälligen Cross-Chain-Transaktionen zu vereinfachen, werden zwei entscheidende neue Token-Standards eingeführt: ERC-7930 und ERC-7828. Diese Standards zielen darauf ab, sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die Effizienz bei der kettenübergreifenden Interaktion im Ethereum-Ökosystem signifikant zu erhöhen. Bislang fehlt eine standardisierte Methode zur Interpretation von Adress- und Netzwerkinformationen.

Es gibt keine standardisierte Methode, wie Wallets, Apps oder Protokolle diese Informationen interpretieren oder anzeigen. Das Ergebnis? Eine chaotische, inkonsistente Erfahrung.

Diese Problematik wurde zuletzt von Wonderland hervorgehoben, einer Organisation, die sich auf die Verbesserung des Ethereum DeFi-Ökosystems konzentriert. Wonderland ist eine Gruppe aus Entwicklern, Forschern und Data-Scientisten und hat sich mit verschiedenen führenden DeFi-Protokollen wie Optimism, Aztec, Connext und Yearn zusammengeschlossen. Diese Kollaborationen sind unerlässlich für die erfolgreiche Entwicklung und die breite Implementierung der neuen Token-Standards in der Praxis.

Die beiden neuen Standards, ERC-7930 und ERC-7828, adressieren zwei unterschiedliche, aber komplementäre Aspekte. ERC-7930 fokussiert sich auf die maschinengerechte Darstellung von Adressen. Dieser Standard definiert ein kompaktes, binäres Format für interoperable Adressen, optimiert für effiziente maschinelle Schnittstellen (APIs) und Protokolle, die eine einheitliche Darstellung über alle Chains hinweg benötigen. Er gewährleistet Konsistenz und maschinelle Verständlichkeit.

Ergänzend dazu schafft ERC-7828 eine menschenlesbare Schicht über dem ERC-7930-Standard. Er ermöglicht Formate wie `address@chain`, um Adressen für den Endnutzer klar und einfach darzustellen. Teddy von Wonderland erläuterte das Ziel: „Das Zielpublikum für ERC-7828 ist alles, was mit Menschen interagiert… Es ist die Textschicht.“ Dieser Standard ist essenziell für Benutzeroberflächen und Wallets.

Die Vorteile dieser neuen Standards sind vielfältig. Sie ermöglichen eine vereinfachte Adressierung, bei der Nutzer einfache Formate eingeben, und Wallets/dApps die komplexe Auflösung übernehmen. Dies reduziert signifikant Fehlerquoten, da das Risiko, Assets an falsche Adressen oder auf falsche Chains zu senden, minimiert wird. Zudem werden Blockchain-agnostische Wallets gefördert, bei denen die Chain direkt über die Adresseneingabe bestimmt wird, was den manuellen Chain-Wechsel überflüssig macht und die Bedienung intuitiver gestaltet.

Die Entwicklergemeinschaft arbeitet unter Hochdruck an der Finalisierung beider Standards. Die Finalisierung ist geplant, und Feedback auf dem ETH-Magicians-Forum ist weiterhin dringend gewünscht. Parallel dazu steht das Ethereum Pectra Upgrade an, das nach Verzögerungen auf dem Holesky-Testnet nun am 7. Mai 2025 auf dem Mainnet ausgerollt werden soll, nachdem es auf dem Hoodi-Testnet stabil lief.

Die Einführung von ERC-7930 und ERC-7828 ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Interoperabilität und Benutzerfreundlichkeit im Ethereum-Ökosystem. Diese Standards versprechen, Cross-Chain-Transaktionen einfacher und sicherer zu machen, was die Adoption von Ethereum und dezentralen Anwendungen weiter vorantreiben dürfte. Sie sind eine zukunftsfähige Lösung für die Herausforderungen der kettenübergreifenden Kommunikation.