Ethereum ETF Staking: Kaum Wirkung ohne ETH-Rally?

Die Genehmigung von Ethereum ETF Staking wird sehnlichst erwartet, doch laut Experten könnte der Effekt auf die Kapitalzuflüsse gering sein. Entscheidend ist wohl eine nachhaltige ETH-Preisrally. Wir beleuchten die Hintergründe.

Die Genehmigung von Staking für Spot Ether ETFs in den USA birgt Potenzial, doch laut Bloomberg ETF-Analyst Eric Balchunas könnten die Auswirkungen auf die Kapitalzuflüsse enttäuschend gering ausfallen. Dies gelte, sofern Ether nicht eine nachhaltige Preisrally hinlegt. Der Erfolg von Ethereum-ETFs hängt demnach stark von der Performance des zugrunde liegenden Assets ab und weniger vom technischen Feature des Stakings allein. Die komplexen Dynamiken zwischen Marktperformance, Anlegerverhalten und regulatorischen Rahmenbedingungen stehen im Fokus dieser Betrachtung.

Seit ihrem Start im Juli letzten Jahres verzeichneten Ethereum ETFs erhebliche Wert- und Kapitalabflüsse, während Bitcoin ETFs neue Höchststände erreichten. Die größten ETH-ETFs, ETHE und ETHA, halten zwar zusammen etwa 5 Milliarden USD Assets, haben aber in den letzten drei Monaten rund 43% an Wert verloren.

Staking als Validierungsmechanismus bei Ethereum ermöglicht die Generierung von Belohnungen für das Sperren von Krypto. Diese zusätzliche Einkommensquelle könnte die Attraktivität von ETH-ETFs potenziell steigern, da sie einen Vorteil gegenüber Bitcoin-ETFs darstellen, die diese Option nicht bieten können. Es ist ein Feature, das neue Anlegerschichten ansprechen könnte.

Eric Balchunas zeigt sich skeptisch bezüglich der unmittelbaren Auswirkungen des Staking auf die Kapitalzuflüsse, solange keine anhaltende Preisrally bei Ether stattfindet. Er betont, dass Staking zwar nicht schadet, aber allein nicht ausreicht, um signifikante Zuflüsse zu generieren. Die Performance des Assets sei der entscheidende Faktor.

„Das größere Problem mit Ethereum ist die Performance; es geht einfach nie auf eine nette, lange Rally“

Eine mehrmonatige Rally mit einer starken Narration sei laut Balchunas notwendig, um eine Erholung der Kapitalzuflüsse zu bewirken. Kurzfristige Preissprünge reichen nicht aus, um Investoren langfristig zu überzeugen. Der jüngste Anstieg im Dezember, durch den Trump-Sieg ausgelöst, führte nur zu einem kurzen positiven Trend, bevor der Wert wieder sank.

Die US-amerikanische SEC muss noch grünes Licht für das Staking in ETH-ETFs geben. Analysten erwarten eine Genehmigung frühstens Ende Mai, spätestens Ende Oktober. Dies schafft regulatorische Unsicherheit für Emittenten und Investoren. Die genauen Bedingungen und Auflagen der SEC bleiben abzuwarten.

Die Entscheidung Hongkongs, Staking-Dienste für lizenzierte Börsen und Fonds zu erlauben, könnte den Druck auf US-Regulierungsbehörden erhöhen. Hongkong setzt dabei auf strenge Bedingungen, wie die volle Kontrolle über Kundengelder und transparente Offenlegung von Risiken. Dies zeigt, dass internationale Märkte bereits fortschrittlicher agieren.