Nach deutlichen Kursverlusten bei Ethereum sind Analysten gespalten: Ist ETH jetzt massiv unterbewertet und eine Kaufgelegenheit? Oder droht ein weiterer Absturz? Wir beleuchten die aktuellen Prognosen und technischen Analysen.
Ethereum (ETH) hat in den letzten Monaten erhebliche Kursschwankungen erlebt, was zu intensiven Debatten führte. Ein Analyst, Doctor Profit, der den jüngsten Preissturz korrekt vorhergesagt hatte, argumentiert nun für eine Trendwende. In einer aktuellen Analyse auf X vertritt er eine bullishe Haltung und sieht ETH, das zuletzt hinter anderen Top-Kryptowährungen zurückblieb, als unterbewertet an. Er deutet an, dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt für den Einstieg oder die Akkumulation von Ethereum sein könnte, basierend auf seinen Marktbeobachtungen.
Doctor Profit betont, dass ETH nach der massiven Korrektur unterbewertet sei. Er verweist auf das von ihm prognostizierte historische Unterstützungsniveau (je nach Kontext 3.800 USD oder 1.800 USD), welches der Kurs erreichte. Die durch diese Korrektur ausgelöste Marktangst habe Ethereum auf dieses Level gedrückt. Der Analyst schlussfolgert daraus, dass die Altcoin aktuell unterbewertet ist und eine attraktive Bewertung für Investoren bietet, die nach Einstiegspunkten suchen. Diese Analyse basiert auf der Annahme, dass der Markt überreagiert hat.
„Die Marktdominanz von Ethereum ist historisch gesehen von diesem 8%-Bereich wieder umgekehrt, um marktdominanter zu werden. Die Geschichte könnte sich wiederholen.“
Diese Einschätzung wird nicht von allen geteilt. Der Krypto-Analyst Kledji prognostiziert beispielsweise einen weiteren möglichen Rückgang auf bis zu 1.400 USD, bevor eine Erholung einsetzt. Er erwartet eine Konsolidierungsphase um dieses Niveau. Entscheidend für diese Prognose sei jedoch die Performance von Bitcoin (BTC). Sollte BTC sich vom aktuellen Niveau erholen, wäre ein Abfallen von ETH auf 1.400 USD unwahrscheinlich. Dies unterstreicht die hohe Korrelation im Kryptomarkt und die Abhängigkeit von der Leitwährung.
Auch andere Analysten äußern sich optimistisch. Astronomer sieht ETH ebenfalls als unterbewertet an und prognostiziert eine Rückkehr zur 4.000-USD-Marke. Er stützt sich dabei auf mehrere technische Signale und verweist ebenfalls auf das Unterstützungsniveau um 1.800 USD als historisches Sprungbrett für Kurserholungen. Crypto Patel geht sogar von einem Anstieg auf ein neues Allzeithoch (ATH) von bis zu 6.800 USD aus, sollte ETH in Phase 3 des Wyckoff-Charts eintreten.
Langfristige Prognosen für 2025 sind ebenfalls überwiegend bullish. Venturefounder erwartet einen Anstieg von bis zu 97% in den nächsten vier Monaten, was ETH auf über 7.200 USD im Q1 2025 bringen könnte. Anthony Sassano prognostiziert sogar einen Kurs von 15.000 USD bis Ende 2025. Treiber seien wachsende institutionelle Investitionen, die Einführung von ETH-ETFs und das Pectra-Upgrade, das im Q1 2025 die Netzwerkeffizienz und Skalierbarkeit signifikant verbessern soll.
Trotz aktueller Volatilität deuten viele Analysen und fundamentale Entwicklungen auf eine vielversprechende Zukunft für Ethereum hin. Die Kombination aus bullischen Expertenmeinungen, technologischen Fortschritten wie dem Pectra-Upgrade und dem wachsenden Interesse institutioneller Investoren bildet eine solide Basis. Dennoch sollten Anleger die hohe Marktvolatilität und die Abhängigkeit von Bitcoin nicht außer Acht lassen und fundierte Investmententscheidungen treffen. Die aktuelle Marktlage bietet Chancen, birgt aber auch Risiken. Einige Analysten prognostizieren bis Anfang 2025 eine Rallye von 97 %.