Trotz aktueller Kursverluste und Pessimismus sehen Analysten bei Ethereum Parallelen zu 2020. Steht ETH vor einer parabolischen Rallye und einer möglichen Explosion in Q2 2025, wie einige Experten prognostizieren?
Der Ethereum-Kurs hat deutliche Verluste erlitten, von über 4.000 Dollar Ende 2024 auf unter 1.900 Dollar. Dieser Rückgang um mehr als 50% ist Teil einer breiteren Marktkorrektur. Entscheidende Unterstützungsmarken wie 2.000 und 1.800 Dollar wurden unterschritten, was Sorgen vor weiteren Fiatverlusten schürt. Die aktuelle Preisaktion testet das Vertrauen der Anleger, während der Markt nach stabilen Böden sucht und die kurzfristige Richtung ungewiss bleibt. Die Volatilität bleibt hoch.
Analysten wie Mister Crypto sehen fraktale Ähnlichkeiten zur Preisbewegung von 2020. Er argumentiert via X (früher Twitter), dass Retail-Investoren zwar kapituliert haben könnten, die sogenannten „Whales“ (Großinvestoren) jedoch weiterhin engagiert sind. Sollte sich dieses Muster wiederholen, könnte Ethereum laut seiner Analyse im zweiten Quartal 2025 eine starke bullische Dynamik entwickeln. Dies stützt die These einer bevorstehenden, signifikanten Trendumkehr, trotz des aktuellen Pessimismus am Markt.
Analyst CryptoGoos betont, Ethereum sei bei aktuellen Niveaus „extrem unterbewertet„. Er verweist auf die beschleunigte Akkumulation durch Wallets mit 10.000 bis 100.000 ETH seit Jahresbeginn 2025.
Die technische On-Chain-Analyse liefert gemischte Signale. Das Unterschreiten wichtiger Support-Level und des 200-Wochen-Durchschnitts, einer historischen Unterstützungslinie, wirkt bärisch. Andererseits deuten Chartmuster und makrozyklische Prognosen auf Erholungspotenzial hin. Der Relative Stärkeindex (RSI) nähert sich auf dem Wochenchart dem überverkauften Bereich, was historisch oft als Kaufsignal interpretiert wurde, obwohl er aktuell noch neutral bei ca. 35 Punkten steht.
Langfristig bleiben viele Analysten optimistisch. CryptoPatel prognostiziert auf Basis historischer Fibonacci-Retracements und Makrotrends einen ETH-Preis von 7.000 bis 10.000 Dollar bis Q4 2025. Historisch folgten auf Bitcoin-Halbierungszyklen (2016, 2020) massive Ethereum-Rallyes (228x bzw. 27x). Der aktuelle Rückgang von 57% vom Allzeithoch ähnelt früheren Post-Halving-Korrekturen, was Hoffnung auf eine Wiederholung des explosiven Wachstums macht.
Es gibt jedoch auch deutliche Warnsignale und Risiken. Analyst CryptoDodo7 sieht potenzielle bärische Kursziele im Bereich von 1.130 bis 1.200 Dollar, bevor eine nachhaltige Erholung einsetzen könnte. CryptoBullet hebt hervor, dass das erneute Erreichen des 300-Wochen-Durchschnitts, ein seltenes Ereignis, historisch eher als negatives Zeichen zu werten ist. Diese Gegenargumente mahnen zur Vorsicht vor überstürzten Long-Positionen.
Die Marktdynamik stellt Ethereum vor Herausforderungen. Zunehmende Konkurrenz durch alternative Layer-1-Blockchains wie Solana (SOL) und SUI sowie durch eigene Layer-2-Skalierungslösungen wie Arbitrum (ARB) und Optimism (OP) fragmentiert das Investoreninteresse. Viele Anleger suchen nach Alternativen mit höherem Upside-Potenzial, was Kapital von Ethereum abziehen könnte. Laut finanzen.net muss ETH die 2.000er Marke schnellstmöglich zurückerobern. Diese Konkurrenzsituation muss bei jeder Analyse berücksichtigt werden.