Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung, steht vor ernsten Warnungen von Insidern. Eine beobachtete „gefährliche Selbstgefälligkeit“ könnte das Netzwerk bis 2030 in die Irrelevanz treiben, wenn nicht schneller innoviert wird. Die Konkurrenz schläft nicht und stellt Ethereums Dominanz zunehmend in Frage.
Branchenkenner fordern von Ethereum einen beschleunigten Innovationsprozess, um seinen Vorsprung gegenüber Konkurrenten zu sichern. Die Sorge ist, dass die Plattform trotz ihrer etablierten Position die notwendige Dringlichkeit vermissen lässt, um sich an die sich schnell wandelnden Marktbedingungen anzupassen.
Ethereum konkurriert mit Blockchains wie Solana, Avalanche und Polkadot, die oft schnellere und kostengünstigere Transaktionen anbieten. Solana wird dabei als besonderer Herausforderer genannt, dessen hohe Aktivität die Vormachtstellung von Ethereum angreift. Während Solana im laufenden Jahr eine Wertsteigerung von 35 % verzeichnete, erreichte Ethereum nur 12 %. Diese Entwicklung geschieht trotz Bedenken bezüglich der Sicherheitsregeln von Solana, die Ethereum als nicht verhandelbar erachtet.
Hohe Transaktionsgebühren und Skalierbarkeitsprobleme auf Layer 1 bleiben technische Hürden für Ethereum, besonders bei hoher Netzwerkauslastung.
Zusätzliche Bedenken rühren von Berichten über einen Rückgang aktiver Validatoren und Netto-Abflüsse aus Ethereum-ETFs her, was Fragen hinsichtlich der Netzwerksicherheit und des institutionellen Vertrauens aufwirft. Einige Entwickler warnen auch vor einem zunehmenden Einfluss von Unternehmen und Risikokapitalgebern, der das ursprüngliche Dezentralisierungsprinzip gefährden könnte.
Proaktive Maßnahmen wie der Wechsel zu Proof-of-Stake und die Entwicklung von Layer-2-Technologien sollen diese Probleme angehen. Upgrades wie „Fusaka“ und Vorschläge wie EIP-7781 zielen auf verbesserte Skalierbarkeit und reduzierte Kosten ab. Vitalik Buterin sieht zudem Quantenresistenz als wichtiges Ziel bis 2028.
Trotz Herausforderungen zeigt Ethereum wachsendes institutionelles Interesse, mit großen ETH-Käufen und ETF-Anträgen von Finanzriesen.
Analysten prognostizieren erhebliche Kurssteigerungen bis 2030, gestützt durch die Dominanz von Stablecoins auf Ethereum und dessen Nutzung für Tokenisierungs- und Treasury-Anwendungen durch große Unternehmen.




