Beim Ethereum Staking stauen sich 3,28 Milliarden Dollar in der Auszahlungswarteschlange! Das führt zu den längsten Wartezeiten seit Monaten und übt Druck auf das gesamte Ökosystem aus. Was steckt dahinter und welche Lösungen gibt es?
Ethereum Staking steht unter Druck. Massive 3,28 Milliarden Dollar stauen sich in der Auszahlungswarteschlange. Das bedeutet die längsten Wartezeiten seit Monaten für ETH-Staker. Was sind die Ursachen für diese Verzögerungen, und welche Auswirkungen hat das auf das gesamte Ethereum-Ökosystem? Wir analysieren die Hintergründe und werfen einen Blick auf die möglichen zukünftigen Entwicklungen.
Bevor wir tiefer eintauchen, kurz zum Verständnis: Nach dem „The Merge“ Update validieren Staker Transaktionen, indem sie 32 ETH als Sicherheit hinterlegen und dafür Belohnungen erhalten.
Der Übergang zu Proof-of-Stake brachte Energieeffizienz, potentiell höhere Transaktionsgeschwindigkeit und verbesserte Sicherheit. Doch die Realität sieht anders aus, da eine Stauung in der Auszahlungswarteschlange entstanden ist.
Die Ursache ist ein komplexes Zusammenspiel. Ethereum begrenzt die Anzahl der Validatoren, die das Netzwerk gleichzeitig verlassen können. Diese limitierte Austrittsgeschwindigkeit soll plötzliche, destabilisierende Abgänge großer ETH-Mengen verhindern.
Gleichzeitig ist ein plötzlicher Anstieg der Austrittsanfragen zu beobachten. Gründe dafür könnten Marktvolatilität, regulatorische Unsicherheit oder die Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten mit höheren Renditen sein. Auch technische Probleme spielen eine Rolle.
Staker müssen aktuell durchschnittlich 12 Tage warten, um ihre ETH abziehen zu können. Ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den üblichen Wartezeiten von unter einem Tag.
Diese lange Wartezeit birgt Risiken. Sie könnte das Vertrauen in das Staking-System untergraben und negative Auswirkungen auf den ETH-Preis haben, falls Staker ihre freigegebenen ETH verkaufen. Es droht ein Vertrauensverlust.
Auch Liquid Staking Derivate (LSDs) wie Lido und Rocket Pool sind betroffen, da die lange Auszahlungswarteschlange ihre Fähigkeit beeinträchtigt, gestakte ETH schnell abzuheben, um die zugrunde liegenden Token zu unterstützen. Diese haben mit Problemen zu kämpfen, da der Liquiditätspool verringert wird.
Mögliche Lösungen? Erhöhung der Austrittsgeschwindigkeit (mit Vorsicht!), Verbesserung der Staking-Infrastruktur, transparente Kommunikation und Anreize für das erneute Staking. EIP-4788 könnte ebenfalls die Effizienz steigern, um die Fiatverluste zu begrenzen.