Die Ethereum-Treasury-Firma ETHZilla hat Ethereum im Wert von rund 40 Millionen US-Dollar verkauft, um Aktienrückkäufe zu finanzieren. Dieser Schritt zielt darauf ab, eine signifikante Differenz zum Nettoinventarwert (NAV) zu verringern. Kritiker befürchten eine mögliche Abwärtsspirale, sollten andere Unternehmen dem Beispiel folgen.
ETHZilla hat seit dem 24. Oktober 2025 etwa 600.000 Stammaktien für rund 12 Millionen US-Dollar zurückgekauft. Das Unternehmen verfügt über eine Genehmigung für Rückkäufe von bis zu 250 Millionen US-Dollar und beabsichtigt, diese fortzusetzen, solange die Differenz zum NAV besteht. ETHZilla hält weiterhin ETH im Wert von rund 400 Millionen US-Dollar in seiner Bilanz und weist keine Nettoverschuldung auf.
Der Vorsitzende und CEO von ETHZilla, McAndrew Rudisill, argumentiert, dass diese Transaktionen für die verbleibenden Aktionäre unmittelbar wertsteigernd seien, da die Stammaktien unter dem Nettovermögenswert gehandelt würden. ETHZilla sieht die Rückkäufe als Bilanzarbitrage und nicht als strategischen Rückzug von seinem Engagement in Ethereum.
Einige Marktbeobachter äußern Bedenken, dass der Verkauf von ETH zur Finanzierung von Aktienrückkäufen den ursprünglichen Zweck der Treasury untergraben könnte, nämlich die Unterstützung des Ethereum-Netzwerks.
Kritiker warnen vor einem möglichen ‚Abwärtsstrudel‘, wenn andere ETH-Treasuries diesem Beispiel folgen und ihre ETH-Bestände verkaufen, um eigene Aktien zurückzukaufen. Dies könnte den ETH-Preis unter Druck setzen und zu noch größeren Abschlägen führen.
Einige Analysten hinterfragen, warum ETHZilla ETH verkauft und nicht die vorhandenen Barmittel in Höhe von 569 Millionen US-Dollar verwendet.
Nach der Ankündigung des ETH-Verkaufs und des Aktienrückkaufprogramms stieg die ETHZilla-Aktie um rund 14 %.
Es gibt weitere Unternehmen, die Ethereum in ihren Bilanzen halten, darunter BitMine Immersion Technologies und SharpLink Gaming. BitMine hat das Ziel, 5 % des gesamten ETH-Angebots zu erwerben.
