Euro-Stablecoins sind ein Nischenprodukt im Krypto-Markt. Ihr Marktanteil ist verschwindend gering im Vergleich zu US-Dollar-basierten Pendants. Die neue MiCA-Verordnung soll hier für mehr Klarheit sorgen.
Euro-Stablecoins repräsentieren lediglich etwa 0,15 % des gesamten Stablecoin-Marktes. Der Markt wird von Stablecoins dominiert, die an den US-Dollar gekoppelt sind und etwa 99 % der gesamten Kapitalisierung ausmachen.
Stablecoins sind Kryptowährungen, deren Wert an einen anderen Vermögenswert gekoppelt ist, meistens an Fiatwährungen wie den Euro oder US-Dollar. Sie sollen einen stabilen Wert garantieren und werden als Bindeglied zwischen dem Kryptosektor und dem traditionellen Finanzmarkt gesehen.
Es gibt verschiedene Euro-Stablecoins, darunter Euro Coin (EUROC), STASIS EURS und Celo Euro (cEUR). Der Markt für Euro-Stablecoins ist noch jung, wird aber von EUR Tether und Stasis Euro dominiert. Die Marktkapitalisierung von EUR-Stablecoins beträgt heute (Stand 7. September 2025) etwa 539 Millionen US-Dollar.
Die EU hat mit der ‚Markets in Crypto-Assets Regulation‘ (MiCA) strenge Standards für die Ausgabe und Verwendung von Stablecoins festgelegt. MiCA zielt darauf ab, Anleger zu schützen.
Emittenten von Stablecoins müssen über ausreichende liquide Reserven verfügen, um die Stabilität zu gewährleisten. MiCA verbietet die Zahlung von Zinsen auf Stablecoins durch den Emittenten, um den Wettbewerb mit Banken zu reduzieren.
Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt vor Risiken durch Stablecoins, insbesondere in Bezug auf Liquidität und potenzielle ‚Bank Runs‘. EZB-Präsidentin Christine Lagarde fordert, dass sowohl EU- als auch ausländische Stablecoin-Emittenten gleichen Anforderungen unterliegen.
Die EU beschleunigt die Pläne für einen digitalen Euro, um im globalen Wettbewerb mit US-Dollar-basierten Stablecoins und anderen digitalen Währungen wettbewerbsfähig zu bleiben.