Krypto-Regulierung in UK: FCA schützt Anleger

Die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde FCA verschärft die Regeln für den Kryptosektor. Das Ziel: Einzelanleger schützen und riskante Kreditvergaben eindämmen. Bereite dich auf neue Transparenz- und Schutzstandards vor.

Die Financial Conduct Authority (FCA), die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde, verschärft die Regeln für den heimischen Kryptosektor. Ziel ist es, die Risiken für Einzelanleger angesichts der wachsenden Beliebtheit digitaler Vermögenswerte zu minimieren. Seit 2020 hat die FCA zwar eine gewisse Aufsicht unter Anti-Geldwäsche-Regeln, doch der Großteil der Branche blieb weitgehend unreguliert. Nur ein Bruchteil der Anträge auf Zulassung wurde bisher genehmigt.

Das britische Schatzamt hat detaillierte Vorschläge für ein Finanzdienstleistungsregime für Kryptovermögenswerte veröffentlicht und deren Einführung für November 2024 bestätigt.

Ein nun veröffentlichter Entwurf einer gesetzlichen Verordnung definiert „qualifizierte Kryptovermögenswerte“ und „qualifizierte Stabilcoins“. Diese werden als spezifizierte Investitionen im Rahmen des Financial Services and Markets Act 2000 klassifiziert. Das neue Regime umfasst neue regulierte Aktivitäten wie den Betrieb von Kryptovermögenswerten-Handelsbörsen und die Emission von Stabilcoins. Auch Regime zur Marktmissbrauchsbekämpfung und zur Zulassung und Offenbarung werden eingeführt. Krypto-Unternehmen mit britischen Kunden müssen strenge Standards erfüllen.

Die FCA hat ein Diskussionspapier veröffentlicht, um Meinungen zu Themen wie Intermediären, Staking, Kreditvergabe und Dezentralen Finanzen (DeFi) einzuholen. Ein zentrales Anliegen ist die Reduzierung der Risiken durch riskante Kreditvergaben und Kreditkartenkäufe.

David Geale, Executive Director of Payments and Digital Finance bei der FCA, betont die Notwendigkeit, ein Krypto-Regime zu schaffen, das Unternehmen Klarheit für sichere Innovationen gibt und gleichzeitig Schutz für Anleger gewährleistet.

Die Maßnahmen zielen darauf ab, finanzielle Risiken für Einzelanleger zu minimieren, denen oft das nötige Verständnis für die Komplexitäten und Risiken von Kryptoinvestitionen fehlt. Die FCA hat einen umfassenden Konsultationsprozess eingeleitet. Die Frist für Stellungnahmen endet am 13. Juni, eine Konsultation zum endgültigen Regime ist später im Jahr geplant.

Die Einführung des neuen Regulierungsregimes wird erhebliche Auswirkungen auf den britischen Kryptomarkt haben. Unternehmen müssen sich an strengere Vorschriften anpassen. Die FCA strebt ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Schutz an. Das klare und strenge Regime soll sichere Innovationen ermöglichen und gleichzeitig die notwendigen Schutzmechanismen für Anleger implementieren.

Insgesamt spiegelt die Initiative der FCA den wachsenden Bedarf an umfassender Regulierung wider, um Risiken zu minimieren und das Vertrauen der Anleger zu stärken. Das geplante Regime soll den britischen Kryptomarkt auf eine sichere und verantwortungsvolle Weise wachsen lassen.