Fed prüft Stablecoin-Zugang: Banken in Gefahr?

Die US-Notenbank Fed signalisiert eine vorsichtige Öffnung für Stablecoin-Emittenten. Sie erwägt die Einführung sogenannter „Skinny Master Accounts“. Arthur Hayes warnt vor möglichen negativen Auswirkungen auf traditionelle Banken durch diese Entwicklung. Der GENIUS Act von Juli 2025 regelt Stablecoins.

Die Fed erwägt die Einführung von „Skinny Master Accounts“ oder „Zahlungskonten“ für ausgewählte Nicht-Banken. Dies würde Stablecoin-Emittenten und Fintech-Unternehmen direkten Zugang zum Zahlungssystem der Fed ermöglichen, ohne auf Banken angewiesen zu sein. Fed-Gouverneur Christopher Waller beschrieb dieses Konzept als ein „verschlanktes“ Masterkonto.

Diese Konten würden grundlegende Fedwire- und ACH-Konnektivität bieten, jedoch ohne Zinszahlungen, Überziehungsmöglichkeiten oder Notfallkredite. Es gäbe Guthabenobergrenzen, keine Tagesgelddarlehen und keine Diskontfensterkredite.

Die Einführung der „Skinny Master Accounts“ könnte für Stablecoin-Emittenten eine Reduzierung der Abhängigkeit von Geschäftsbanken und eine Verringerung des Kontrahentenrisikos bedeuten.

Allerdings warnt Arthur Hayes, CIO von Maelstrom, vor möglichen negativen Folgen für traditionelle Banken. Er argumentiert, dass große Banken eines Tages das Geschäftsmodell von Stablecoin-Emittenten „kannibalisieren“ könnten, sobald ihnen die Ausgabe von Fiat-gedeckten Stablecoins erlaubt wird.

Der im Juli 2025 in Kraft getretene GENIUS Act legt bundesweite Stablecoin-Anforderungen fest und schafft einen regulatorischen Rahmen für „Payment Stablecoins“ in den USA. Laut Gesetz dürfen nur „zugelassene Payment Stablecoin-Emittenten“ in den USA emittieren.

Sie müssen eine vollständige Deckung in Form von Bargeld oder kurzfristigen Staatsanleihen vorhalten, monatliche Reserveoffenlegungen veröffentlichen und dürfen keine Zinsen auf die Coins zahlen. Der GENIUS Act gewährt jedoch keinen direkten Zugang zur Fed, was Wallers Vorschlag ändern würde.