Nach über zwei Jahren voller Unsicherheit beginnt die Auszahlung der eingefrorenen Gelder für ehemalige Kunden der insolventen Kryptobörse FTX EU. Dieser Schritt, ermöglicht durch die Übernahme durch Backpack Exchange, markiert ein entscheidendes Kapitel in einem langwierigen Prozess und bringt Erleichterung für tausende Betroffene.
Nach über zwei Jahren des Wartens und der Unsicherheit markiert der 12. Mai 2025 einen entscheidenden Wendepunkt für ehemalige Kunden der insolventen Kryptobörse FTX EU. An diesem Tag beginnen endlich die lange erwarteten Auszahlungen der eingefrorenen Gelder. Die Insolvenz von FTX Ende 2022 löste diese prekäre Situation aus und führte zu einer beispiellosen Herausforderung für tausende Nutzer europaweit.
Die Übernahme durch Backpack Exchange im Januar 2025 läutete eine neue Ära ein und versprach die zügige und sichere Rückzahlung der Kundengelder.
Die Krypto-Handelsfirma Backpack, bekannt für ihre Spezialisierung auf Krypto-Derivate wie Perpetual Futures, hat die europäische Niederlassung von FTX übernommen. Mit dieser Übernahme ging die klare Verpflichtung einher, die eingefrorenen Mittel der FTX EU-Kunden schnellstmöglich und sicher auszuzahlen. Dieser Schritt war essenziell, um den Prozess der Rückerstattung überhaupt erst in Gang zu setzen und den betroffenen Nutzern eine Perspektive zu bieten.
Der komplexe Claims-Prozess wurde bereits im April 2025 initiiert. Er erforderte von ehemaligen FTX EU-Kunden die Erstellung eines Kontos auf der Backpack-Plattform. Ein zentraler und unverzichtbarer Schritt war dabei die Know-Your-Customer (KYC)-Verifizierung. Diese strenge Identitätsprüfung dient dazu, sicherzustellen, dass die Auszahlungen ausschließlich an die berechtigten Personen erfolgen und Betrug vorgebeugt wird. Die erfolgreiche KYC-Verifizierung ist somit zwingend notwendig für die weitere Bearbeitung der Auszahlungsanträge.
„Viele Kunden waren unsicher, wer letztendlich für die Rückzahlung ihrer Gelder verantwortlich sein würde – Backpack, Kraken oder Bitgo.“
Neben der erfolgreichen KYC-Verifizierung müssen ehemalige FTX EU-Kunden spezifische Auszahlungsanforderungen erfüllen. Nach Abschluss der Verifizierung kann die Option „FTX EU-Auszahlungsanfrage“ ausgewählt werden. Das Formular erfordert die exakten Bankdaten des Antragstellers. Zusätzlich ist das Hochladen eines aktuellen Kontoauszugs, der nicht älter als drei Monate sein darf, obligatorisch. Auf diesem Auszug müssen vollständiger Name, IBAN und registrierte Adresse klar erkennbar sein und exakt mit den im Formular angegebenen Informationen übereinstimmen. Dies gewährleistet die korrekte und sichere Überweisung.
Es ist wichtig, die anfallenden Gebühren für die Auszahlungen zu berücksichtigen. Für Beträge unter 2.000 Euro wird eine feste Gebühr von 5 Euro erhoben. Bei Auszahlungsbeträgen über 2.000 Euro fällt eine prozentuale Gebühr von 0,25% an. Diese Gebühren sind notwendig, um die administrativen Kosten für die Abwicklung und Verwaltung der Rückzahlungen zu decken und den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Für alle offenen Fragen und potenziellen Herausforderungen hat Backpack eine umfangreiche FAQ-Seite bereitgestellt. Diese Ressource bietet detaillierte Antworten zu allen Aspekten des Auszahlungsprozesses. Von der KYC-Verifizierung über die spezifischen Anforderungen an Bankdaten und Kontoauszüge bis hin zu möglichen Problemlösungen – die FAQ-Seite soll den Nutzern maximale Transparenz und Unterstützung bieten und den Prozess so reibungslos wie möglich gestalten.
Der Beginn der Auszahlungen am 12. Mai 2025 markiert den schließenden Akt eines langwierigen und komplexen Prozesses. Nach über zwei Jahren der Ungewissheit erhalten ehemalige FTX EU-Kunden endlich ihre eingefrorenen Gelder zurück. Dies bedeutet nicht nur eine finanzielle Entlastung, sondern auch einen entscheidenden Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens in den Kryptomarkt. Die Einlösung des Versprechens, die Fonds schnell und sicher zurückzuzahlen, ist nun Realität geworden.