Ein neuer Akteur namens Grinex betritt die Bühne der Kryptobörsen und weckt starken Verdacht. Es gibt deutliche Hinweise, dass es sich um eine Neubrandierung der sanktionierten russischen Börse Garantex handeln könnte. Diverse Blockchain-Analysefirmen prüfen bereits on-chain und off-chain Beweise.
Ein neuer Akteur namens Grinex betritt die Bühne der Kryptobörsen und weckt starken Verdacht. Es gibt deutliche Hinweise, dass es sich um eine Neubrandierung der sanktionierten russischen Börse Garantex handeln könnte. Diverse Blockchain-Analysefirmen prüfen bereits on-chain und off-chain Beweise.
Garantex, offiziell in Estland registriert, war eine der prominentesten Kryptobörsen in Russland. Im April 2022 wurde Garantex vom US Office of Foreign Assets Control (OFAC) sanktioniert. Diese Sanktionen wurden später von den Behörden des Vereinigten Königreichs und der Europäischen Union bestätigt und verschärft. Die Börse wurde beschuldigt, illegale Transaktionen im Wert von über 100 Milliarden US-Dollar verarbeitet und Geldwäsche für Ransomware-Gruppen und Darknet-Märkte facilitiert zu haben. Transaktionen mit der Conti-Ransomware-Gruppe und den Darknet-Märkten Hydra, Mega, Kraken, OMGOMG und Solaris wurden nachgewiesen.
Es gibt erhebliche on-chain und off-chain Beweise, die eine enge Verbindung zwischen Garantex und Grinex nahelegen. Dies deute auf eine gezielte Umgehung der Sanktionen hin.
Im März 2025 führten die US-Behörden in Zusammenarbeit mit Deutschland und Finnland eine koordinierte Aktion durch, die zur Beschlagnahme der Domains von Garantex führte, um die Infrastruktur der Börse zu zerstören. Zwei Administratoren von Garantex, Aleksej Besciokov und Aleksandr Mira Serda, wurden anschließend angeklagt. Besciokov wurde kurze Zeit später während eines Urlaubs in Indien festgenommen.
Kurz nach der Schließung von Garantex tauchte die neue Kryptowährungsbörse namens Grinex auf. Untersuchungen von TRM Labs, Global Ledger und Chainalysis deuten darauf hin, dass Grinex möglicherweise eine Neubrandierung von Garantex ist. Diese Firmen fanden umfangreiche on-chain und off-chain Beweise, die eine enge Verbindung nahelegen. Eine erhebliche Liquidität von Garantex, einschließlich des gesamten Bestands einer rubel-peggeden Stablecoin namens A7A5, wurde auf Wallets übertragen, die von Grinex kontrolliert werden.
Grinex wies innerhalb weniger Wochen nach ihrer Gründung bereits ein Handelsvolumen von über 40 Millionen US-Dollar auf, was auf eine schnelle Expansion hinweist. TRM Labs bestätigte, dass Grinex das gleiche on-chain „Fingerprint“ wie Garantex verwendet, was ein starker Hinweis auf die Neubrandierung ist. Andrew Fierman, Head of National Security Intelligence bei Chainalysis, erwähnte ebenfalls, dass mehrere Anzeichen darauf hindeuten.
Die schnelle Expansion von Grinex und die identischen on-chain ‚Fingerprints‘ wie Garantex sind starke Indikatoren. Analysten sehen darin klare Anzeichen für eine getarnte Weiterführung der Geschäfte.
Die Verdachtsmomente, dass Grinex eine Neubrandierung von Garantex ist, werfen ernsthafte Fragen hinsichtlich der Umgehung internationaler Sanktionen auf. Die US-Behörden und andere internationale Behörden haben bereits Maßnahmen ergriffen und es ist anzunehmen, dass sie ähnliche Schritte gegen Grinex unternehmen werden. Die Tatsache, dass Grinex kurz nach Garantex‘ Schließung mit erheblichem Volumen erschien, lässt vermuten, dass die Betreiber versuchen, illegale Aktivitäten unter neuem Namen fortzusetzen.