Garantex lebt weiter: Vorsicht vor Grinex!

Nach der Zerschlagung von Garantex taucht ein fast identischer Nachfolger auf: Grinex. Blockchain-Analysen deuten auf eine direkte Verbindung hin und warnen vor der Nutzung. Ist dies ein perfides Rebranding illegaler Aktivitäten zur Umgehung von Sanktionen?

Die Krypto-Welt hat sich kaum von der Zerschlagung der berüchtigten Kryptobörse Garantex erholt, da taucht schon ein neuer Akteur auf: Grinex. Nach der globalen Razzia am 6. März 2025, die Garantex aus dem Verkehr zog, suggerieren erste Analysen, dass Grinex ein nahezu identisches Rebranding darstellt. Die Geschwindigkeit, mit der diese neue Plattform aufgetreten ist, lässt vermuten, dass hier keine legitimen Absichten verfolgt werden.

Garantex, eine russische Börse, stand seit April 2022 unter US-Sanktionen, verarbeitete aber dennoch über 100 Milliarden US-Dollar, wovon 82% mit sanktionierten Entitäten in Verbindung standen.

„Sowohl On-Chain-Daten als auch Off-Chain-Signale untermauern die enge Verbindung zwischen Garantex und Grinex.“ – Lex Fisun, CEO von Global Ledger

Nur wenige Tage nach dem Ende von Garantex bewarben Telegram-Kanäle, die mit der alten Börse assoziiert waren, die neue Plattform Grinex. Mit einer fast identischen Benutzeroberfläche und einer Registrierung in Kirgisistan im Dezember 2024, wirkt die Verbindung offensichtlich. Blockchain-Analysen von Global Ledger und TRM Labs bestätigen dies: Garantex-Wallets wurden nahezu unmittelbar zu Grinex übertragen, und das Handelsvolumen explodierte.

Ein besonders auffälliges Detail ist die Verschiebung des gesamten Bestands des rubelgedeckten Stablecoins A7A5 zu Wallets unter der Kontrolle von Grinex. Dieser Stablecoin, gekoppelt an den russischen Rubel, scheint ein zentrales Werkzeug zur Umgehung von Sanktionen zu sein. Er bietet tägliche Gewinnbeteiligungen und hohe Anonymität über Netzwerke wie TRON und Ethereum, was seine Attraktivität für illegale Zwecke erklärt.

Die schnelle Neugründung und die Verwendung des A7A5 Stablecoins werfen ernste Fragen auf. Es deutet alles darauf hin, dass Grinex darauf ausgelegt ist, illegale Aktivitäten fortzusetzen und Sanktionen zu umgehen. Dies stellt eine signifikante Herausforderung für die globale Finanzsicherheit und die Strafverfolgungsbehörden dar. Dass Grinex trotz der Warnungen operieren kann, zeigt die Resilienz krimineller Netzwerke.

Andere Börsen wie ABCEX und Rapira verzeichnen ebenfalls Zuwächse, was auf den Versuch hindeutet, Garantex‘ Marktanteil zu übernehmen. Die Gefahr ist real.

Die Exponierung gegenüber Grinex-Wallets nimmt weiter zu, obwohl Blockchain-Analysten eindringlich vor den Risiken warnen. Diese Ignoranz gegenüber Warnungen führt zur Fortsetzung illegaler Finanzflüsse und destabilisiert das System weiter. Die Entwicklungen um Garantex und Grinex betonen die dringende Notwendigkeit verstärkter Überwachung und Regulation im Kryptosektor.

Um solche Rebranding-Versuche effektiv zu bekämpfen, ist eine engere internationale Zusammenarbeit zwischen Regierungen und Finanzbehörden unerlässlich. Die eingesetzten Technologien zur Umgehung von Sanktionen müssen genau analysiert und bekämpft werden. Verbesserte On-Chain- und Off-Chain-Analysen sowie ein global koordiniertes Vorgehen sind entscheidend, um die Integrität des Finanzsystems zu wahren. Es bleibt abzuwarten, wie die Reaktion ausfällt.