Geldwäsche: Krypto-Börsen weiterhin beliebt bei Kriminellen

Zentrale Krypto-Börsen (CEXs) sind weiterhin ein beliebtes Werkzeug für Kriminelle, um digitale Vermögenswerte zu waschen. Trotz verstärkter regulatorischer Bemühungen nutzen Kriminelle CEXs, um illegale Gelder in den legalen Finanzkreislauf einzuschleusen. Die Geldwäsche mit Kryptowährungen nimmt tendenziell zu.

Zentralisierte Börsen dienen oft als wichtige Ein- und Ausstiegspunkte für illegale Gelder im Krypto-Ökosystem. Über 50 % der gewaschenen Gelder im Krypto-Space fließen über Börsen. Die Vorgehensweise ähnelt der traditionellen Geldwäsche: Platzierung, Layering und Integration.

Die Geldwäsche mit Kryptowährungen nimmt tendenziell zu. In den Jahren 2019 und 2020 wurden etwa 3,5 Milliarden bzw. 8,5 Milliarden USD aus Bitcoin-Transaktionen mit Geldwäsche in Verbindung gebracht. Im Jahr 2023 waren es bereits 24,2 Milliarden USD.

Im Zeitraum zwischen 2019 und 2024 versendeten bekannte kriminelle Wallets rund 100 Milliarden US-Dollar an Umtauschplattformen.

Aufgrund der Zunahme von Geldwäscheaktivitäten werden strengere AML- und KYC-Anforderungen notwendig. Krypto-Börsen und Wallet-Anbieter müssen KYC/AML-Vorschriften umsetzen. Die Anonymität von Kryptowährungen erschwert den Schutz der Finanzsysteme.

Im September 2024 schalteten das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main 47 in Deutschland gehostete „Exchange Services“ ab, die für kriminelle Zwecke genutzt wurden.

Im Jahr 2021 wurde Kryptogeld im Wert von rund 8,6 Milliarden US-Dollar gewaschen, was einem Anstieg von 30 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Financial Intelligence Unit (FIU) verzeichnete im Jahr 2024 etwa 8700 Meldungen mit Bezug zu Kryptogeschäften, was 3,3 Prozent aller Verdachtsmeldungen entspricht.