Der US-Senat treibt mit dem GENIUS Act die Stablecoin-Regulierung voran. Dieses bahnbrechende Gesetz könnte die Zukunft digitaler Zahlungssysteme prägen. Erfahrt hier, welche Schlüsselbestandteile das Gesetz hat und warum es auf Widerstände trifft.
Der U.S. Senat hat einen entscheidenden Schritt zur Regulierung von Stablecoins unternommen. Mit dem GENIUS Act wird erstmals ein umfassendes Bundesgesetz eingeführt. Dieser Gesetzesentwurf, von einer überparteilichen Gruppe von Senatoren unterstützt, soll eine klare regulatorische Grundlage für die wachsende Stablecoin-Industrie schaffen. Angesichts der aktuellen Gesamtwertaktie von etwa 232 Milliarden Dollar und der zentralen Rolle im digitalen Zahlungsverkehr und bei on-chain Transaktionen, ist diese Regulierung dringend nötig. Die Unterstützung von Senatoren wie Kirsten Gillibrand und Bill Hagerty unterstreicht die Bedeutung dieses Themas.
Der GENIUS Act setzt strenge Standards für Reserven und Audits von Stablecoin-Issuern, fordert umfassende Offenlegungspflichten und stärkt die Zusammenarbeit gegen Geldwäsche.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte der GENIUS Act am 19. Mai 2025 eine wichtige Hürde überwinden. Eine Abstimmung von 66 zu 32 Stimmen beendete die Filibuster-Hürde und ebnete den Weg für eine Senatsdebatte. Interessant dabei: Sechs der neun Demokraten, die ihre Unterstützung zuvor zurückgezogen hatten, stimmten schließlich für die Beendigung des Filibusters. Zu diesen gehörten die Senatoren Cortez Masto, Luján, Schiff, Blunt Rochester, Warner und Gallego. Dies signalisiert eine wachsende Konsensbildung über die Notwendigkeit dieser Regulierung.
Trotz der Fortschritte gab es auch Kritik. Senatorin Elizabeth Warren äußerte Bedenken, dass der Act nicht ausreichend geändert wurde, um wichtige Punkte zu adressieren, wie mögliche Lücken für böswillige Akteure und unzureichender Verbraucherschutz. Um diese Bedenken zu berücksichtigen, fanden weitere Verhandlungen statt. Anpassungen umfassen restriktivere Zinszahlungsregeln für Stablecoins, Klarstellungen zur Eignung für Federal Reserve-Masterkonten und Einschränkungen für die Ausgabe durch große ausländische Unternehmen ohne einstimmige Genehmigung des Stablecoin Certification Review Committee.
„Wir brauchen eine klare und vorhersehbare regulatorische Umgebung, um Innovationen in den USA zu fördern und die Dominanz des US-Dollars im digitalen Zahlungsverkehr zu stärken.“
Während der GENIUS Act seinen Weg durch den Senat findet, erhöht Fairshake, ein einflussreicher Super PAC mit Fokus auf Krypto, den Druck. Ziel ist eine schnellere Regulierung, um ein klares und vorhersehbares regulatorisches Umfeld zu schaffen. Diese Bemühungen sollen sicherstellen, dass der GENIUS Act nicht nur verabschiedet, sondern auch effektiv umgesetzt wird. Tools von Unternehmen wie Chainalysis unterstützen dabei die Einhaltung und Durchsetzung der neuen Vorschriften.
Obwohl ein wichtiger Schritt im Senat getan wurde, steht ein endgültiger Abstimmungstermin noch aus. Nach der Verabschiedung im Senat muss der Act auch durch das Repräsentantenhaus gebracht werden. Hierbei wird es entscheidend sein, die bipartisane Unterstützung aufrechtzuerhalten. Die Texas Bankers Association und andere Interessengruppen unterstützen den Act und betonen die Notwendigkeit einer starken regulatorischen Grundlage, die sowohl Community-Banken als auch die Finanzindustrie berücksichtigt. Der Weg ist noch nicht zu Ende.