Der US-Senat hat den GENIUS Act verabschiedet und damit die Kryptowelt fundamental verändert. Für Circle und Coinbase bedeutet dies Rückenwind, doch für Unternehmen mit Bitcoin-Treasuries könnten stürmische Zeiten anbrechen. Was genau steckt hinter diesem wegweisenden Gesetz?
Die Kryptowelt hat eine entscheidende Wende genommen: Der US-Senat hat den GENIUS Act verabschiedet. Dieses Gesetz schafft erstmals einen bundesweiten Rahmen für Stablecoins und hat enorme Auswirkungen auf die gesamte Branche. Besonders profitieren Unternehmen wie Circle und Coinbase, die eng mit Stablecoins verbunden sind. Gleichzeitig sehen sich Unternehmen, die ihre Reserven in Bitcoin halten, neuen Herausforderungen gegenüber.
Am 18. Juni 2025 stimmte der US-Senat mit überwältigender Mehrheit für den GENIUS Act. Dieser Gesetzentwurf schafft erstmals eine bundesweite regulatorische Rahmenbedingung für die Ausgabe von Stablecoins, um diese stabiler und vertrauenswürdiger zu machen.
„Die Schaffung von Guardrails für verantwortungsvolle Innovation und die Etablierung hoher Standards für Emittenten von Stablecoins sollen Verbraucher, Märkte und die nationale Sicherheit schützen.“
Die Verabschiedung des GENIUS Acts führte zu einem deutlichen Anstieg der Aktienkurse von Circle und Coinbase. Circle, Herausgeber von USDC, sah einen Anstieg von 33,82%, während Coinbase ein Plus von 16,32% verzeichnete. Die engen Verbindungen zwischen Circle und Coinbase sind der Grund dafür, da USDC erhebliche Einnahmen durch Zinserträge auf die Rücklagen generiert. Coinbase erhält 100% der Reserveeinnahmen von USDC-Einlagen auf seiner Plattform.
Im letzten Quartal stammten über 15% der gesamten Nettoumsätze von Coinbase aus USDC-Einnahmen. Diese erhöhten sich um fast 51% im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigt die wachsende Bedeutung von USDC für das Unternehmen deutlich auf, da das Gesamtwachstum der Nettoumsätze von Coinbase lediglich bei 23% lag.
Der GENIUS Act wird generell als bullish bewertet, da er eine klare regulatorische Richtlinie für Stablecoins etabliert und damit die Legitimität digitaler Währungen stärkt. Es wird erwartet, dass der US-Dollar-Stablecoin-Markt in den nächsten zehn Jahren auf etwa 2 Billionen US-Dollar anwachsen könnte, wie Finanzminister Scott Bessent hervorhob.
Während Circle und Coinbase von der neuen Regulierung profitieren, stehen Unternehmen, die ihre Treasuries in Bitcoin halten, vor neuen Herausforderungen. Die inhärente Volatilität von Bitcoin und anderen Kryptowährungen macht sie als zuverlässige Wertaufbewahrungsform schwierig. Die regulatorische Klarheit für Stablecoins könnte Investoren dazu bewegen, zu sichereren Alternativen zu wechseln.
„Einige Kritiker argumentieren, dass der Act nicht ausreichend Maßnahmen enthält, um Korruption und Bestechung durch Stablecoins zu verhindern.“
Trotz breiter Unterstützung muss der GENIUS Act noch das Repräsentantenhaus passieren und vom Präsidenten unterzeichnet werden, bevor er in Kraft tritt. Obwohl die überwältigende Zustimmung im Senat ein positives Zeichen ist, ist die politische Landschaft komplex. Es gibt keine absolute Garantie für eine reibungslose Verabschiedung ohne weitere Änderungen oder Verzögerungen.