Großbritannien: FCA verschärft Regulierung von Krypto-Assets

Die britische Financial Conduct Authority (FCA) setzt ihre Bemühungen zur Regulierung von Krypto-Assets fort. Mit dem FSMA 2023 erhält die FCA erweiterte Befugnisse zur Schaffung eines klaren rechtlichen Rahmens. Ziel ist es, Verbraucher zu schützen und die Marktintegrität zu fördern, während gleichzeitig Innovationen im Kryptosektor unterstützt werden.

Der Financial Services and Markets Act (FSMA) 2023 bildet die Grundlage für die Krypto-Regulierung im Vereinigten Königreich. Dieses Gesetz ermöglicht es der Regierung, bestimmte Krypto-Asset-Aktivitäten als regulierte Aktivitäten einzustufen, die fortan der Aufsicht der FCA unterliegen. Das übergeordnete Prinzip ist ‚gleiches Risiko, gleiche Regulierung‘. Die FCA hat nun die Befugnis, Emittenten, Dienstleister und Infrastrukturanbieter im Krypto-Bereich zu regulieren.

Ein zentraler Aspekt der aktuellen Regulierung betrifft die Finanzwerbung für Krypto-Assets. Seit dem 8. Oktober 2023 müssen alle Unternehmen, die solche Produkte bewerben, sicherstellen, dass ihre Werbung klar, fair und nicht irreführend ist. Dies beinhaltet die Anzeige deutlicher Risikowarnungen und das Vermeiden irreführender Anreize. Die rechtskonforme Bewerbung ist nur auf vier Wegen möglich: Genehmigung durch eine FCA-autorisierte Person, Angebot durch eine FCA-autorisierte Firma, Einhaltung einer gesetzlichen Ausnahme oder durch eine von der FCA befreite Person. Verstöße können mit hohen Geldstrafen und Haftstrafen geahndet werden.

Verstöße gegen die Regeln zur Krypto-Werbung können zu hohen Geldstrafen und bis zu zwei Jahren Gefängnis führen.

Die FCA führt auch Konsultationen durch, um das Regelwerk weiter auszubauen. Im Jahr 2023 gab es eine Konsultation zu Stablecoins, die als Zahlungsmittel dienen. Vorschläge umfassten Offenlegungsanforderungen, die Verwahrung von Reserven und Risikominderung. Im November 2023 folgte ein zweiter Konsultationsschritt zu Handelsplattformen und der Verwahrung von Krypto-Assets. Diese Maßnahmen sollen die Marktintegrität stärken und den Verbraucherschutz verbessern.

Die FCA überwacht den Krypto-Markt genau und geht gegen Unternehmen vor, die gegen die geltenden Regeln verstoßen.

Die FCA veröffentlicht regelmäßig Listen von Unternehmen, die ohne die erforderliche Genehmigung Krypto-Dienstleistungen anbieten oder bewerben. Dies unterstreicht das Engagement der Behörde für die Durchsetzung von Vorschriften und die Schaffung eines sicheren Investitionsumfelds. Der Ausblick zeigt eine kontinuierliche Weiterentwicklung des regulatorischen Rahmens, der Innovationen und Verbraucherschutz in Einklang bringen soll.