Das Vereinigte Königreich plant eine neue Steuerregelung für dezentrale Finanzanwendungen (DeFi), bekannt als „No Gain, No Loss“ (NGNL)-Regel. Diese Regelung soll die Besteuerung von DeFi-Aktivitäten vereinfachen und die Teilnahme an DeFi-Anwendungen attraktiver machen. Die HMRC hatte bereits 2023 eine öffentliche Konsultation gestartet.
Die vorgeschlagene NGNL-Regel zielt darauf ab, die Besteuerung von Krypto-Kreditvergabe und Staking zu vereinfachen. Unter dieser Regel soll die Übertragung von Krypto-Assets in DeFi-Protokolle nicht als steuerpflichtige Veräußerung von Kapital betrachtet werden, solange die wirtschaftliche Verfügungsgewalt erhalten bleibt. Steuern fallen erst beim Verkauf und der Gewinnrealisierung an.
Die britische Steuerbehörde HMRC hatte 2023 eine öffentliche Konsultation gestartet, um die Regeln für die Besteuerung von DeFi zu klären. Die aktuelle Regelung kann Kapitalertragssteuer (CGT) auslösen, wenn Krypto-Assets in Smart Contracts oder Liquiditätspools eingebracht werden, selbst wenn erwartet wird, dass die gleichen Token zurückerhalten werden.
Stani Kulechov, der Gründer von Aave, bezeichnete die geplante NGNL-Steuerregelung als einen wichtigen Sieg für die Nutzer von dezentralen Finanzanwendungen.
Die neue Regelung soll die steuerliche Belastung für DeFi-Nutzer erheblich vereinfachen und die Teilnahme an DeFi-Anwendungen attraktiver machen. Es wird erwartet, dass dies die Liquidität und das Wachstum des DeFi-Sektors im Vereinigten Königreich fördern wird.
Es bleibt abzuwarten, wann und in welcher Form die NGNL-Regel tatsächlich in Kraft treten wird. Bis dahin gelten weiterhin die aktuellen HMRC-Richtlinien, wonach die meisten DeFi-Interaktionen, die eine Änderung des wirtschaftlichen Eigentums beinhalten, als Veräußerungen gelten.




