Hong Kong steht vor einem massiven regulatorischen Schritt für Stablecoins, der weitreichende Folgen haben könnte. Die neuen Regeln ab August 2025 könnten nicht nur die Sicherheit im Markt erhöhen, sondern auch die globale Vormachtstellung des US-Dollars herausfordern. Lest ihr, wie das funktioniert?
Hong Kong, ein globaler Finanzknotenpunkt, steht vor einem Paradigmenwechsel bei der Regulierung digitaler Währungen, insbesondere von Stablecoins. Mit der neuen Stablecoins-Verordnung, die am 1. August 2025 in Kraft tritt, etabliert die Stadt ein rigoroses Regelwerk für diese Assets. Diese Entwicklung ist nicht nur ein Meilenstein für Hong Kongs Finanzsektor, sondern könnte auch signifikante Auswirkungen auf die globale Währungshierarchie und die Dominanz des US-Dollars haben.
Die Verordnung wurde am 21. Mai 2025 vom Legislative Council verabschiedet, um Stablecoin-Aktivitäten zu beaufsichtigen und eine Lizenzierungspflicht einzuführen. Ziel ist die verantwortungsvolle Entwicklung des Sektors.
Der Finanzsekretär von Hong Kong betonte die Notwendigkeit klarer Regulierungen für die verantwortungsvolle Entwicklung von Digitalassets und die Sicherstellung von Marktstabilität.
Das neue Lizenzierungsregime verlangt, dass alle Emittenten von fiat-bezogenen Stablecoins in Hong Kong eine Lizenz von der HKMA erhalten müssen. Dies schränkt den Zugang für unlizenzierte Assets effektiv ein. Stakeholder äußern vorsichtigen Optimismus bezüglich der potenziellen Verbesserung von Marktsicherheit und -integrität durch diese Maßnahmen.
Die HKMA hat zudem eine Konsultation zu den detaillierten regulatorischen Anforderungen gestartet, inklusive Bestimmungen zur Anti-Geldwäscherei (AML) und Terrorismusfinanzierung (CFT). Marktteilnehmer sind aufgefordert, bis zum 30. Juni 2025 Feedback zu geben.
Diese neuen Regulierungen fallen mit Chinas Bestrebungen zur De-Dollarisierung zusammen und positionieren Hong Kong als zentralen Akteur in dieser globalen Währungsverschiebung.
Die Regulierungen könnten Stablecoins, die an den chinesischen Renminbi (RMB) oder den Hongkong-Dollar (HKD) gekoppelt sind, fördern. Dies erleichtert die Diversifizierung der Währungsreserven und die Nutzung von Stablecoins in cross-border Transaktionen sowie in DeFi-Plattformen.
Hong Kongs strenge Regeln signalisieren seine Bereitschaft, eine führende Rolle in der Entwicklung und Regulierung von Digitalwährungen zu spielen. Dies schafft eine sichere und vertrauenswürdige Umgebung für Stablecoins.
Diese Entwicklungen könnten globale Auswirkungen haben. Andere Länder könnten Hong Kongs Ansatz übernehmen, was zu einer Standardisierung der Regulierungen und erhöhter Interoperabilität und Akzeptanz von Stablecoins weltweit führen könnte.