Cybercrime-Schlag: Indien beschlagnahmt Krypto

Indiens Central Bureau of Investigation (CBI) hat einen großen Schlag gegen die Cyberkriminalität gelandet. In der „Operation Chakra V“ wurde ein transnationales Netzwerk zerschlagen, das ausländische Opfer betrog und dabei auch Kryptowerte nutzte.

Die indische Central Bureau of Investigation (CBI) hat im Rahmen der „Operation Chakra V“ ein länderübergreifendes Cyberkriminellen-Netzwerk erfolgreich zerschlagen. Ziel dieser Kriminellen waren vorwiegend ausländische Opfer, insbesondere in Japan. Diese breit angelegte Aktion signalisiert die entschlossene Haltung Indiens im Kampf gegen die fortschreitende digitale Kriminalität. Lest selbst, wie die CBI diesem Netzwerk das Handwerk gelegt hat und welche finanziellen Auswirkungen das hat.

Am 29. Mai 2025 führte die CBI Razzien an 42 Orten in acht indischen Bundesstaaten durch. Ziel waren Point of Sale (PoS) Agenten und Telekommunikationsdienstleister-Mitarbeiter, die im Verdacht standen, illegal SIM-Karten ausgegeben zu haben. Diese SIM-Karten dienten als Grundlage für zahlreiche betrügerische Aktivitäten, darunter digitale Erpressung, Identitätsdiebstahl und Investitionsbetrug.

Internationale Zusammenarbeit war der Schlüssel zur Identifizierung der Täter und zum Verständnis ihrer operativen Struktur. Microsoft und die japanische Nationalpolizei waren maßgeblich beteiligt.

Die Kriminellen betrieben Callcenter, die als seriöse Kundenservicezentren getarnt waren. Durch raffinierte soziale Manipulation überzeugten sie Opfer, ihre Geräte seien kompromittiert, und zwangen sie so zu Überweisungen auf sogenannte „mule accounts“.

Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt: Mobiltelefone, elektronische Geräte, KYC-Dokumente und Identitätsnachweise. Auch bewegliche Vermögenswerte aus den illegalen Geschäften wurden beschlagnahmt. Fünf Verdächtige wurden wegen des unauthorisierten Verkaufs von SIM-Karten festgenommen.

Ein bedeutender Schlag war die Beschlagnahme von Kryptowerten im Wert von rund 327.000 USD. Das verdeutlicht die globale Dimension der kriminellen Unternehmungen und trifft die Finanzierungsquellen der Cyberkriminellen empfindlich.

Die CBI bekräftigte ihre Verpflichtung, die sich entwickelnde Bedrohung durch Cyberkriminalität zu bekämpfen und die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zu stärken.

Diese Operation wirft auch ein Licht auf die allgegenwärtige Bedrohung durch Cyberkriminalität. Ein weiteres Beispiel ist der Fall eines Kryptowertbetrugs von 2.000 Crore Rupien (ca. 250 Millionen USD) im Juli 2024, der die Krypto-Plattform WazirX betraf und die Entwendung von Kundengeldern umfasste.

Die Operation Chakra V ist ein wichtiger Erfolg im globalen Kampf gegen Cyberkriminalität. Die erfolgreiche Zerschlagung dieses Netzwerks und die Beschlagnahme von Kryptowerten zeigen die Fähigkeit der CBI, komplexe Strukturen zu durchdringen. Diese Aktionen erhöhen die Sicherheit nicht nur in Indien, sondern weltweit und unterstreichen die Notwendigkeit internationaler Kooperation.