Die Inflation zehrt unaufhaltsam an der Kaufkraft. Doch es gibt Wege, dein Vermögen zu schützen und sogar zu mehren. Finanzexperte Thomas Mayer erklärt, warum gerade Bitcoin und Aktien in diesen Zeiten besonders glänzen können.
Die Inflation bleibt hartnäckig und zehrt an den Ersparnissen. Laut Thomas Mayer, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank, suchen Anleger verstärkt nach Wegen, ihr Vermögen zu schützen. Traditionelle Anlagen wie Sparbücher und Anleihen können den Wertverlust oft nicht ausgleichen. Hier kommen alternative Anlageformen ins Spiel, die in einem inflationären Umfeld attraktiv sein können.
Bitcoin kann in bestimmten Aspekten als Inflationsschutz dienen. Seine begrenzte Emission macht ihn unabhängig von den inflationären Drücken der Fiatwährungen.
Mayer erläutert, dass Bitcoin mit einer begrenzten Gesamtmenge von 21 Millionen Einheiten anders auf Inflation reagiert als Fiatwährungen. Als dezentrales Asset ist es unabhängig von Zentralbanken, was es in Zeiten hoher Inflation interessant macht. Allerdings ist Bitcoin noch nicht die stabile Währung, die sich Satoshi Nakamoto vorgestellt hat. Seine hohe Volatilität und Abhängigkeit von Faktoren wie Zinssenkungen der Fed und EZB machen es zu einem riskanten, aber potenziell hochrentablen Investment.
Neben Bitcoin können auch Aktien in einer inflationsgeprägten Wirtschaft attraktiv sein. Unternehmen mit starken Marktpositionen können Preiserhöhungen an Konsumenten weitergeben und Gewinne sichern oder steigern. Besonders robust sind oft Branchen wie Gesundheitswesen, Technologie und Konsumgüter.
Mayer betont, dass Unternehmen in diesen Sektoren ihre Preise oft an die Inflation anpassen können. Dies schützt und steigert ihre Profitabilität. Zudem bieten Dividenden-Aktien eine regelmäßige Einkommensquelle, die ebenfalls inflationsangepasst werden kann. Aktien stellen eine etablierte und breit diversifizierbare Option dar.
Die Reaktion von Bitcoin und Aktien auf Zinssenkungen ist entscheidend. In Zeiten niedriger Zinsen suchen Anleger nach höheren Renditen. Mayer hebt hervor, dass die Zinswende Kryptowährungen und Aktien begünstigt. Niedrige Zinsen führen zu mehr Liquidität, was Kurse risikoreicherer Anlagen steigen lässt.
Eine Bitcoin-Reserve, wie sie von Donald Trump vorgeschlagen wurde, hält Thomas Mayer für fragwürdig, da sie politische und praktische Hürden überwinden müsste.
Ein weiterer Punkt ist die globale Liquidität. Arthur Hayes sieht schrumpfende globale Liquidität als Ursache für jüngste Kurskorrekturen im Kryptomarkt, bleibt aber optimistisch für das laufende Jahr. Für junge Anleger empfiehlt Mayer Diversifikation, ein breit gestreutes Portfolio aus traditionellen und alternativen Anlagen. Man sollte nur investieren, was man verlieren kann. Langfristiges Denken und Disziplin sind entscheidend.
Inflation ist eine Herausforderung für Anleger. Bitcoin und Aktien können den Wertverlust kompensieren, haben aber eigene Risiken. Bitcoin ist attraktiv durch Dezentralität und begrenzte Menge, muss aber Volatilität überwinden. Aktien sind etabliert und diversifizierbar, stark in inflationären Zeiten. Recherche, Diversifikation und langfristiges Denken sind essentiell.