Ex-SEC-Chef Jay Clayton nun US-Anwalt für Manhattan!

Jay Clayton, ehemaliger SEC-Vorsitzender, wurde trotz politischer Widerstände als interimistischer US-Staatsanwalt für den strategisch wichtigen Southern District of New York vereidigt. Seine Ernennung hat weitreichende Implikationen, besonders für den Finanzsektor und prominente Krypto-Fälle.

In einer bedeutenden Entwicklung der amerikanischen Justiz wurde Jay Clayton, der ehemalige Vorsitzende der Securities and Exchange Commission (SEC), am 22. April 2025 als interimistischer US-Staatsanwalt für den Southern District of New York (SDNY) vereidigt. Diese Ernennung erfolgte trotz des Widerstands des demokratischen Senatsführers Chuck Schumer, der Claytons Bestätigung durch den Senat blockiert hatte. Die Position im SDNY ist strategisch wichtig und umfasst ein weitreichendes Gebiet, das auch Manhattan einschließt.

Die Ernennung erfolgte nach einem komplexen politischen und juristischen Prozess. US-Präsident Donald Trump hatte Clayton nominiert, doch Schumer blockierte die Abstimmung mithilfe eines „blue slip“.

Jay Clayton darf als interimistischer US-Staatsanwalt für bis zu 120 Tage ohne Senatsbestätigung dienen. Danach ist eine Bestätigung durch den Senat oder eine Verlängerung durch Bundesrichter notwendig.

Präsident Trump kritisierte Schumers Vorgehen auf Truth Social und hob hervor, dass Clayton bipartisanen Support im Senat erhalten und alle Anforderungen erfüllt habe. Diese politische Reibung verdeutlicht die Spannungen im Ernennungsprozess hochrangiger Justizbeamter in den USA. Die interimistische Natur von Claytons Position lässt die zukünftige Entwicklung offen.

Jay Clayton hat bereits seine Prioritäten dargelegt. Zu seinen Hauptzielen zählen der Schutz der öffentlichen Sicherheit, die Gewährleistung der Integrität des US-Finanzsystems, die Verteidigung der nationalen Sicherheitsinteressen und der Kampf gegen Betrug, insbesondere gegen ältere und verletzliche Personen. Diese Ziele spiegeln die enorme Bedeutung und den Umfang der Aufgaben wider, die mit der Leitung des SDNY verbunden sind, dem ältesten Bundesgerichtsbezirk in den USA.

Clayton verfügt über umfassende juristische und regulatorische Erfahrung. Von Mai 2017 bis Dezember 2020 war er Vorsitzender der SEC und leitete in dieser Zeit 56 Verfahren gegen Kryptofirmen. Obwohl er eine strenge Haltung gegenüber Kryptowährungen zeigte, äußerte er sich in Interviews positiv über die Technologie und ihre potenziellen Vorteile für das Finanzsystem.

In einem CNBC-Interview im Dezember 2021 bezeichnete er sich als „großen Anhänger der Kryptotechnologie“ und hob die Effizienzvorteile der Tokenisierung hervor. Unter seiner Amtszeit wurden jedoch keine Bitcoin-ETPs genehmigt.

Der Southern District of New York ist aufgrund seiner Lage im Finanzzentrum der USA oft mit hochkarätigen Fällen von Wirtschaftskriminalität befasst. Der Bezirk, den Clayton nun leitet, ist für seine strengen Justizstandards bekannt. Clayton tritt die Nachfolge von Damian Williams an, der eine zentrale Rolle bei der Verurteilung des ehemaligen FTX-CEOs Sam Bankman-Fried und in anderen prominenten Kryptofällen spielte. Dies unterstreicht die Relevanz des SDNY für den Krypto-Sektor.

Die Ernennung Claytons und der Widerstand dagegen spiegeln die angespannte politische Atmosphäre in den USA wider. Trumps Entscheidung, Clayton trotz des Widerstands zu ernennen, zeigt seine Entschlossenheit. Schumers Vorgehen unterstreicht die Bedeutung der Überprüfungs- und Gegenwartskräfte im amerikanischen System. Die dauerhafte Bestätigung Claytons durch den Senat bleibt abzuwarten und wird die zukünftige Ausrichtung des SDNY beeinflussen.