Eine Kontroverse um JPMorgan entfacht sich. MSCI-Ausschlusswarnungen für Krypto-Unternehmen, Boykottaufrufe und erneute Kritik wegen Epstein-Verbindungen treffen aufeinander. Der Fokus liegt auf MicroStrategy und den daraus resultierenden Reaktionen.
JPMorgan sorgte mit einem Research-Bericht für Aufsehen, in dem ein möglicher Ausschluss von Unternehmen mit Krypto-Beständen von über 50% ihrer Vermögenswerte aus MSCI-Indizes ab Januar 2026 thematisiert wurde. Betroffen wäre vor allem MicroStrategy, was zu Kapitalabflüssen aus passiven Indexfonds führen könnte.
Als Reaktion auf diese Warnung riefen Bitcoin-Befürworter zum Boykott von JPMorgan auf. Immobilieninvestor Grant Cardone zog daraufhin 20 Millionen US-Dollar von Chase ab und reichte eine Klage wegen Kreditkartenverstößen ein. Max Keiser forderte gar die Zerschlagung von JPMorgan und Investitionen in MicroStrategy und Bitcoin.
Max Keiser forderte, JPMorgan zu ‚zerschlagen‘ und stattdessen in Strategy und Bitcoin zu investieren. Dies zeigt die aufgeheizte Stimmung in der Krypto-Community.
Zusätzlich zu den Krypto-bezogenen Kontroversen steht JPMorgan seit längerem wegen ihrer Beziehung zu Jeffrey Epstein in der Kritik. Die Bank war 15 Jahre lang, bis 2013, Epsteins Banker.
Es gibt Vorwürfe, dass Führungskräfte von JPMorgan trotz Kenntnis von Epsteins kriminellen Aktivitäten weiterhin mit ihm zusammengearbeitet haben. Die Bank hat sich in diesem Zusammenhang bereits mit Klägern geeinigt. Auch die US Virgin Islands haben eine Klage eingereicht.
Ein Senatsbericht untersucht, inwiefern JPMorgan Epsteins Sexhandel durch Compliance-Versäumnisse ermöglicht hat. Nach Epsteins Tod im Jahr 2019 meldete JPMorgan über 4.700 verdächtige Transaktionen im Zusammenhang mit Epstein in Höhe von über 1 Milliarde US-Dollar.
Nach Epsteins Tod im Jahr 2019 meldete JPMorgan über 4.700 verdächtige Transaktionen im Zusammenhang mit Epstein in Höhe von über 1 Milliarde US-Dollar.
Die Boykottaufrufe scheinen somit eine Reaktion auf die MSCI-Ausschlusswarnung in Verbindung mit der Kritik an JPMorgan wegen der Epstein-Verbindungen zu sein.




