Kasachstan baut Krypto-Reserve aus staatlichen Assets auf

Kasachstan plant einen bahnbrechenden Schritt im globalen Finanzwesen: die Einrichtung einer nationalen Kryptowährungsreserve. Diese Reserve soll aus staatlich geminten und sogar beschlagnahmten Assets bestehen und das Land als führenden Krypto-Hub positionieren.

Kasachstan, das Land, das sich massiv als Krypto-Hub positioniert, geht einen beispiellosen Schritt im globalen Finanzwesen. Das Ministerium für digitale Entwicklung hat Pläne für eine nationale Kryptowährungsreserve enthüllt. Diese Reserve soll nicht nur die finanzielle Innovation und die regulatorischen Rahmenbedingungen im Land vorantreiben, sondern auch weltweit Signale setzen. Das Konzept ist klar: Wie der Staatsfonds Gewinne aus Rohstoffen sammelt, soll die digitale Dimension abbilden.

Diese Initiative könnte nicht nur die finanzielle Innovation und die regulatorischen Rahmenbedingungen in Kasachstan vorantreiben, sondern auch globale Kryptopolitiken beeinflussen.

Die Idee einer solchen Reserve erwächst aus der zunehmenden Bedeutung digitaler Assets und der Notwendigkeit, schnell auf Veränderungen im globalen Finanzsystem reagieren zu können. Geplant ist, staatliche Krypto-Assets zu speichern, die digitale Wirtschaft zu unterstützen und zur Entwicklung des Sektors beizutragen. Kasachstan blickt dabei auf Länder wie die Schweiz oder Singapur, die tokenisierte Assets nutzen, um finanzielle Nachhaltigkeit zu verbessern und Investitionen anzuziehen. Auch Kirgisistan hat hier ähnliche Erfahrungen gemacht.

Während das Ministerium die Reserve aufbaut, arbeitet die Nationalbank an einer umfassenden Regulierung des Umlaufs digitaler Assets. Hintergrund ist der massive Abfluss von Krypto-Assets, geschätzt 15 Milliarden US-Dollar, aufgrund mangelnder Aufsicht. Die Nationalbank will strengere Überwachung einführen und sogar strafrechtliche Haftung für illegale Transfers etablieren.

Die vorgeschlagene regulatorische Rahmenordnung definiert den rechtlichen Status und die Verfahren für digitale Finanzassets. Sie führt ein Lizenzsystem für Dienstleister im ungesicherten Krypto-Handel ein und schafft einen regulatorischen Sandkasten zum Testen innovativer Technologien.

Krypto-Assets werden gemäß den rechtlichen Bestimmungen als Eigentum behandelt.

Es gab auch Diskussionen über eine separate Reserve für beschlagnahmte Krypto-Assets unter der Nationalbank. Doch der stellvertretende Vorsitzende Berik Sholpankulov stellte klar, dass Krypto-Assets als Eigentum gelten und somit den bestehenden Verfahren des Finanzministeriums unterliegen. Dieses Komitee ist bereits für Bewertung, Verkauf und Zuweisung beschlagnahmter Assets an den Staatshaushalt zuständig. Eine separate digitale Reserve unter der Nationalbank sei daher nicht gerechtfertigt.

Ein weiterer Pfeiler der kasachstanischen Strategie ist die „CryptoCity“, eine Pilotzone für den legalen Umlauf von Kryptowährungen. Präsident Tokayev stellte das Projekt vor, es soll als Sandkasten für legale Krypto-Zahlungen dienen. Alatau ist ein führender Kandidat für CryptoCity, dank seiner wissenschaftlichen Einrichtungen und bestehenden technologischen Infrastruktur in speziellen Wirtschaftszonen.

CryptoCity soll unter krypto-freundlicher Gesetzgebung operieren und Entwickler, Programmierer und IT-Spezialisten anziehen. Das soll das lokale Wirtschaftswachstum fördern. Kasachstan hat bereits positive Erfahrungen mit einer zentralbankgestützten digitalen Währung gemacht, die die Mehrwertsteuer-Rückerstattung beschleunigt hat.