KI-App „Demonic“: Sprechen mit Verstorbenen – Kritik wächst

Die KI-App „Demonic“, auch bekannt als 2Wai, des Disney-Channel-Stars Calum Worthy, ermöglicht es Nutzern, mit verstorbenen Angehörigen zu „sprechen“. Die App hat einen Backlash ausgelöst und wird als ethisch fragwürdig kritisiert. Nutzer bezeichnen sie als **

Die App nutzt künstliche Intelligenz, um interaktive Avatare von Verstorbenen zu erstellen. Ein dreiminütiges Video der Person soll ausreichen, um einen „HoloAvatar“ zu generieren. Dies hat zu erheblicher Kritik geführt.

Viele Nutzer bezeichnen die App als „Albtraummaterial“, „dämonisch“ und „dystopisch“. Sie sehen darin eine kommerzielle Ausbeutung von Trauer. Ein Kommentar bezeichnete sie als „eine der bösartigsten, psychotischsten Dinge, die ich je gesehen habe“.

Experten warnen vor psychologischen Schäden und ungewollten digitalen „Heimsuchungen“ der Hinterbliebenen. Solche „Deadbots“ könnten zu einer „überwältigenden emotionalen Belastung“ werden.

Forscher der Universität Cambridge fordern Sicherheitsvorkehrungen und betonen, dass die Rechte der „Datenspender“ und der Interagierenden gleichermaßen geschützt werden müssen.

Mehrere Nutzer ziehen Vergleiche zur „Black Mirror“-Episode „Be Right Back“, in der eine Frau nach dem Tod ihres Partners eine KI-Kopie von ihm erstellt.

Kritisiert wird auch, dass die App falsche Hoffnungen weckt und eine Illusion erzeugt, die letztendlich zu Enttäuschung führt. Es wird die Frage aufgeworfen, inwiefern die App die Trauerverarbeitung behindern könnte.

Einige religiöse Stimmen sehen in der Technologie eine Form der „digitalen Nekromantie“. Die ethischen Bedenken sind also vielfältig und tiefgreifend.

Die App 2Wai ist derzeit kostenlos im Apple App Store erhältlich. Eine Android-Version ist in Entwicklung.