Ein mutiger Vorschlag aus Texas könnte den Umgang der US-Regierung mit Kryptowährungen revolutionieren: die Installation von Krypto-Automaten in Bundesgebäuden. Diese Initiative, inspiriert von „Trumps Vision“, soll die Finanztechnologie fördern, birgt jedoch auch Risiken durch zunehmenden Krypto-Betrug.
In den Vereinigten Staaten hat der texanische Abgeordnete Lance Gooden einen bemerkenswerten Vorstoß lanciert: die Installation von Kryptowährungs-Automaten in Bundesgebäuden. Dieses Vorhaben, dargelegt in einem Brief an den amtierenden Administrator der GSA, Stephen Ehikian, wird von Gooden als Teil von „Trump’s Vision“ zur Stärkung der US-Dominanz in der Blockchain- und Kryptotechnologie betrachtet. Diese Initiative zielt darauf ab, Krypto-ATMs als „Bildungsressource“ zu etablieren und den Fortschritt der Finanztechnologie zu reflektieren, während sie die finanziellen Bedürfnisse einer wachsenden Verbraucherbasis bedient.
Kryptowährungen sind integraler Bestandteil des globalen Finanzsystems. Der Zugang zu diesen Automaten in Bundesgebäuden würde finanzielle Bedürfnisse einer vielfältigen Verbraucherbasis unterstützen.
Goodens Vorschlag kommt jedoch zu einem kritischen Zeitpunkt, da Betrugsfälle im Zusammenhang mit Krypto-ATMs stark zugenommen haben. Im Jahr 2024 wurden fast 11.000 Beschwerden mit Verlusten von insgesamt 246,7 Millionen US-Dollar gemeldet. Besonders betroffen waren Senioren, die über 107 Millionen US-Dollar verloren. Häufige Betrugsarten sind Erpressung, Tech-Support- und Regierungsimitationen sowie gefälschte Investitionsangebote. Betrüger nutzen ATMs, um Gelder anonym zu transferieren, was die Rückholung erschwert und Kontakt mit Kontrollmechanismen meidet.
Um diesen Bedenken entgegenzuwirken, betont Gooden die Notwendigkeit strenger Identitätsverifizierungsstandards und klarer Transparenzregeln bezüglich der Transaktionsgebühren. Parallel dazu arbeiten Senatoren der USA an Gesetzen zur Bekämpfung von Krypto-ATM-Betrug. Im Februar 2025 führte Senator Dick Durbin den „Crypto ATM Fraud Prevention Act“ ein, um pragmatische Schutzvorkehrungen zu schaffen, insbesondere für Senioren. Ähnliche Initiativen werden auch in New Jersey diskutiert.
Trotz seiner pro-Krypto-Haltung hat Gooden, der seit 2019 keine Krypto-Investitionen oder ATM-Unternehmensanteile hält, Unterstützung von Lobbygruppen wie „Stand With Crypto“ erhalten, die ihm ein „A“-Rating verliehen. Er unterstützte die SEC-Aufsicht über Stablecoins und ko-sponserte kürzlich ein Gesetz gegen die Schaffung einer US-CBDC, eine in der Kryptogemeinde weit verbreitete Position.
Goodens Vorschlag deutet darauf hin, dass die bestehenden Dienstleistungen der GSA auf digitale Vermögenswerte erweitert werden könnten. Es bleibt unklar, ob der Administrator die notwendigen Regelungen ändern kann.
Die GSA, zuständig für Regierungsgebäude, bietet bereits traditionelle Geldautomaten an. Goodens Vorschlag würde diesen Service auf digitale Vermögenswerte ausweiten. Die Umsetzung ist jedoch unklar, da Änderungen an den Regelungen nötig wären, um private Unternehmen wie Bitcoin Depot oder CoinFlip einzubinden. Trotz der Herausforderungen und Betrugsbedenken sieht Gooden in der Installation von Krypto-ATMs eine Chance, die USA als globalen Leader in der Blockchain-Technologie zu positionieren.
Zusammenfassend ist der Vorschlag von Lance Gooden, Krypto-ATMs in Bundesgebäuden zu installieren, ein wichtiger Schritt in der Diskussion über die Mainstream-Integration von Kryptowährungen. Obwohl regulatorische und sicherheitsrelevante Aspekte kritisch sind, könnte diese Initiative die Finanztechnologie fördern und die Position der USA in der globalen Kryptolandschaft stärken. Die Reaktionen der GSA und anderer Behörden sowie die Umsetzung notwendiger Richtlinien bleiben abzuwarten.