Krypto-Bärenmarkt: Coinbase erwartet Wende in Q3!

Der Kryptomarkt zeigt sich volatil, ein Bärenmarkt hält Anleger in Atem. Doch die Krypto-Börse Coinbase analysiert die Lage und sieht trotz makroökonomischer Risiken Chancen für eine Trendwende im dritten Quartal 2025. Erfahre hier die Details.

Der Kryptomarkt steckt tief in einer Korrekturphase. Seit dem Höchststand im Dezember 2024 fiel der Marktwert der Altcoins bis Mitte April 2025 um 41%, von 1,6 Billionen auf rund 950 Milliarden US-Dollar, mit Tiefstwerten um 907 Milliarden. Auch Bitcoin, die Leitwährung, verzeichnete seit seinem Januar-Hoch einen Rückgang von über 28%. Besonders hart getroffen wurden Meme-Coins wie Dogecoin und Shiba Inu, die über 70% ihres Wertes einbüßten. Diese signifikanten Fiatverluste spiegeln die aktuelle Unsicherheit wider.

Die Ursachen für diesen Bärenmarkt sind vielschichtig. Makroökonomische Unsicherheiten, angeheizt durch aggressive US-Wirtschaftspolitik, Handelskriege und steigende Inflation, lasten schwer auf den Märkten. Die Zurückhaltung der SEC bei der Zulassung von Ethereum-Options-ETFs und die Unklarheit über zukünftige Zinssenkungen der US-Notenbank verstärken den Abwärtsdruck. Hinzu kommt ein Rückgang der Venture-Capital-Finanzierung um 50-60% seit 2021-2022, was das Onboarding neuen Kapitals, speziell im Altcoin-Sektor, bremst.

Strukturelle Druckfaktoren resultieren aus der Unsicherheit des breiteren makroökonomischen Umfelds, wo traditionelle Risikoanlagen angesichts fiskalischer Straffung und Zollpolitiken nachhaltige Gegenwinde erleben.

Coinbase nutzt verschiedene On-Chain- und Marktindikatoren zur Analyse. Der MVRV Z-Score vergleicht Marktwert mit realisiertem Wert, um Über-/Verkaufsbedingungen zu identifizieren, reagiert jedoch träge. Als verlässlicherer Indikator gilt die 200-Tage-Durchschnittslinie. Laut dieser Methode begann der Bärenmarkt für Bitcoin Ende März 2025. Der Coinbase Coin50-Index, der die Top 50 Krypto-Assets abbildet, signalisierte bereits seit Ende Februar einen Bärenmarkt, was die breitere Marktschwäche unterstreicht und eine differenzierte Betrachtung erfordert.

Trotz der schwierigen Marktlage zeigt Bitcoin eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit, insbesondere im Vergleich zu traditionellen Finanzmärkten. Die Korrektur bei BTC fiel moderater aus und stabilisierte sich auf Niveaus, die zuletzt während der US-Wahlen im November 2024 gesehen wurden. Dies könnte darauf hindeuten, dass Bitcoin zunehmend als digitales Wertaufbewahrungsmittel wahrgenommen wird und sich vom Gesamtmarkt abkoppelt. Diese relative Stärke ist ein wichtiges Signal für Long Term Holder und institutionelle Investoren.

Obwohl aktuelle Indikatoren auf einen möglichen „Crypto-Winter“ hindeuten, bleibt Coinbase optimistisch für die zweite Jahreshälfte 2025. David Duong, Forschungsleiter bei Coinbase, betont die Möglichkeit einer schnellen Trendumkehr, sobald sich das Marktsentiment ändert. Die Analysten erwarten eine potenziell explosive Richtungsänderung, wenn sich die Stimmung unter den Anlegern aufhellt. Dies unterstreicht die hohe Volatilität und die psychologische Komponente des Kryptomarktes, die schnelle Rebounds ermöglichen kann.

Institutionelle Anleger positionieren sich oft antizyklisch. Sie nutzen Marktrückgänge strategisch, um Positionen aufzubauen – bekannt als „Buying the Dip“. Dieses Verhalten kann insbesondere bei Coins mit geringerer Liquidität kursstützend wirken. Wenn Krypto-Whales und große Institutionen beginnen, breiter zu investieren, könnte dies signifikantes Kapital in den Markt spülen und eine nachhaltige Erholung einleiten. Ihre Aktivität wird daher genau beobachtet, um potenzielle Trendwenden frühzeitig zu erkennen.

Regulatorische Fortschritte könnten 2025 für positiven Rückenwind sorgen. Gesetzesvorschläge wie FIT21 in den USA zur Klärung des Status von Krypto-Assets (Commodity vs. Security) und die MiCA-Implementierung in Europa zur Förderung von Stablecoins könnten die Adoption vorantreiben. Besonders die mögliche Aufhebung von SAB121, die US-Banken die Verwahrung von Kryptowährungen für Kunden erschwert, könnte das institutionelle Engagement massiv erweitern und neue Handelsangebote ermöglichen, was dem Markt zugutekäme. Laut Expertenmeinungen könnte dieser Bärenmarkt nur von kurzer Dauer sein.