Ein Krypto-Betrüger wurde in Thailand gefasst, doch seine Geschichte ist alles andere als gewöhnlich. Nach seiner Festnahme lieferte er den Beamten ein Spektakel, das man selten sieht. Erfahrt hier, wie die thailändische Polizei einen flüchtigen Verdächtigen erneut dingfest machen konnte.
In einer bemerkenswerten Aktion haben thailändische Behörden einen chinesischen Staatsbürger namens Li Jian festgenommen, der im Zentrum eines umfassenden Betrugsfalls mit Kryptowährungen steht. Oft als „Bitcoin-Fraud“ bezeichnet, handelt es sich bei dem Betrug in Höhe von über 1,26 Millionen Baht, das sind rund 38.000 USD, tatsächlich um die Kryptowährung Tether (USDT). Der Fall zieht bereits jetzt internationale Aufmerksamkeit auf sich und zeigt einmal mehr, wie global und vernetzt die Welt der Krypto-Kriminalität geworden ist.
Alles begann am 4. Juni 2025 am Don Mueang International Airport in Bangkok. Li Jian versuchte, an Bord eines Fluges nach Vietnam zu gelangen, als Immigrationsoffiziere ihn stoppten. Dies geschah aufgrund der Anzeige eines anderen chinesischen Staatsbürgers, der behauptete, von Li betrogen worden zu sein. Die Geschichte nimmt hier erst richtig an Fahrt auf, mit Wendungen, die fast unwirklich klingen.
Den Ermittlungen zufolge bestand eine Freundschaft zwischen Li Jian und dem Anzeigeerstatter. Li schlug vor, chinesische Yuan gegen USDT zu tauschen, angeblich für Investitionszwecke. Das Opfer überwies daraufhin 38.712,77 USDT, was über 1,26 Millionen Baht entspricht, im Austausch für 178.000 chinesische Yuan. Li transferierte jedoch die vereinbarte Summe in chinesischer Währung nie. Ein klassischer Fall von Vertrauensbruch im Krypto-Space.
Der Vorwurf lautet auf Betrug mit Tether (USDT), nicht Bitcoin, im Wert von über 1,26 Millionen Baht. Vorsicht ist immer geboten.
Nach seiner Festnahme am Flughafen wurde Li Jian zur Polizeistation in Pattaya gebracht. Während der Befragung auf der zweiten Etage nutzte Li eine Unachtsamkeit der Beamten aus und sprang aus dem Fenster. Obwohl er sich beim Sturz verletzte, konnte er entkommen und war zunächst auf der Flucht. Ein spektakulärer Fluchtversuch, der die Polizei vor eine neue Herausforderung stellte und zeigte, wie entschlossen der Verdächtige war.
Die thailändische Polizei leitete sofort eine groß angelegte Suche ein. Sie analysierten CCTV-Aufnahmen, um Li Jians Fluchtroute zu rekonstruieren. Es stellte sich heraus, dass er einen Taxifahrer angeheuert hatte, um für 4.000 Baht nach Chanthaburi in der Nähe der kambodschanischen Grenze zu reisen. Die Polizei in Pattaya koordinierte sich daraufhin mit den Kollegen in Chanthaburi, um den flüchtigen Verdächtigen zu fassen.
Am 5. Juni 2025 wurde Li Jian schließlich in einem Hotel in Chanthaburi erneut festgenommen. Lokale Bewohner hatten ihn erkannt und die Polizei informiert. Die Provinzpolizei und Einwanderungsbeamte überstellten ihn zurück zur Polizeistation in Pattaya. Ein Beweis für die effektive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Polizeieinheiten und der Bevölkerung.
Neben dem Krypto-Betrug hat Li Jian eine Vorstrafe wegen Diebstahls einer Luxusuhr. Nun kommen Anklagen wegen Flucht hinzu.
Der Fall von Li Jian zeigt die komplexe und internationale Natur von Kryptowährungsbetrug. Er unterstreicht die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen den Behörden verschiedener Länder. Die thailändische Polizei hat gezeigt, dass sie auch entschlossene Täter fassen kann. Der Fall dient als wichtige Mahnung für potenzielle Opfer: Vorsicht und Sorgfalt bei Transaktionen mit digitalen Währungen sind unerlässlich.