Das US-Justizministerium geht verstärkt gegen ein Krypto-Betrugsnetzwerk in Burma (Myanmar) vor. Dieses Netzwerk operiert mit gefälschten Handelsseiten, um Investoren zu täuschen. Die Behörden haben bereits erste Domains beschlagnahmt.
Das DOJ beschlagnahmte die Domain „tickmilleas.com“, die als funktionierende Handelsplattform getarnt war. Diese Seite ist mit dem „Tai Chang“-Komplex in Kyaukhat verbunden. Nun kontrollieren Strafverfolgungsbehörden die Domain.
Es existiert ein ganzes Netzwerk von Webseiten, die legitime Investmentdienste imitieren. Sie nutzen gefälschte Dashboards und Transaktionsprotokolle, um Opfer durch simulierte Gewinne zu täuschen.
Der „Tai Chang“-Komplex ist Teil eines Systems von Betrugszentren in Südostasien, die oft von kriminellen Netzwerken kontrolliert werden, die Zwangsarbeiter einsetzen.
Das FBI hat festgestellt, dass Opfer durch die Domain Gelder verloren haben, obwohl diese erst Anfang November 2025 registriert wurde. Meta (Facebook) hat über 2.000 Konten im Zusammenhang mit den Betrugsmaschen geschlossen.
Die Betrüger instruieren ihre Opfer, Geld einzuzahlen und präsentieren fiktive Kontostände sowie hohe Renditen auf angebliche Investitionen. Oft werden die Opfer durch gefälschte Profile und Versprechungen von Beziehungen geködert, eine Taktik, die als „Pig Butchering“ bekannt ist.
Interpol hat eine Resolution verabschiedet, die Betrugsnetzwerke als transnationale kriminelle Bedrohung einstuft. Diese Netzwerke nutzen Menschenhandel und Zwangsarbeit, um Online- und Krypto-Betrug zu begehen. Die mit diesen Betrugsverbindungen in Verbindung stehenden Kryptoflüsse übersteigen 11 Milliarden US-Dollar.
Bereits in der gleichen Woche wurden zwei weitere Domains beschlagnahmt, die mit dem gleichen Komplex in Burma in Verbindung stehen. Das US-Finanzministerium sanktionierte im September 2025 19 Organisationen in Myanmar und Kambodscha.
Die Betrugszentren in Südostasien, insbesondere in Myanmar, Kambodscha und Laos, werden beschuldigt, groß angelegten Menschenhandel und Online-Betrug zu betreiben. Die Betrüger locken Opfer oft mit falschen Jobangeboten an und zwingen sie dann zur Teilnahme an illegalen Machenschaften.




