Ein massiver Krypto-Diebstahlring wurde aufgedeckt, der über 263 Millionen US-Dollar erbeutete. Jetzt wurden zwölf weitere Personen angeklagt. Die Täter, viele davon sehr jung, nutzten sophistizierte Methoden und verschwendeten die Beute für einen exzessiven Lebensstil.
In einer signifikanten Eskalation gegen kryptobasierte Kriminalität hat das US-Justizministerium (DOJ) weitere zwölf Personen angeklagt. Sie sind Teil eines umfangreichen Rings, der im August 2024 rund 4.100 Bitcoin im Wert von 263 Millionen US-Dollar von einem Genesis-Gläubiger stahl. Dieser Fall verdeutlicht die zunehmende Komplexität und Dreistigkeit cyberkrimineller Operationen und die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen. Die Anklagen zeigen die Entschlossenheit der Behörden, gegen solche Verbrechen vorzugehen.
Die neuen Anklagen ergänzen die ursprünglichen Anschuldigungen gegen Malone Lam. Interessanterweise ist Jeandiel Serrano, der ursprünglich genannt wurde, in der überarbeiteten Anklageschrift des DOJ vom 15. Mai 2024 nicht mehr aufgeführt. Dies deutet auf dynamische Ermittlungen und mögliche neue Erkenntnisse hin, die die Zusammensetzung der angeklagten Gruppe beeinflusst haben könnten.
Die meisten Verdächtigen, im Alter von 18 bis 22 Jahren, stammten aus Kalifornien und nutzten Spitznamen wie „Goth Ferrrari“. Ihre kriminellen Aktivitäten begannen im Oktober 2023 und entwickelten sich schnell von Online-Spielen zu einer ausgewachsenen „cyber-enabled racketeering conspiracy“. Diese Entwicklung von informellen Gruppen zu hochengagierten kriminellen Syndikaten ist ein besorgniserregender Trend im digitalen Raum.
Die Gruppe war für eine Reihe von Verbrechen verantwortlich: Hacken von Datenbanken, Social Engineering mittels Cold Calls bei Krypto-Besitzern und Einbrüche zum Diebstahl von Hardware-Wallets. Sie nutzten auch sophistizierte Geldwäsche-Methoden, darunter VPNs und Krypto-Mixer. Ein prominentes Beispiel war der Diebstahl von über 4.100 BTC von einem Opfer im August 2024 durch Malone Lam.
Die Angeklagten werden wegen Verstößen gegen das RICO-Gesetz, Wire Fraud und Geldwäsche angeklagt. Dies unterstreicht die Schwere der Taten und die juristischen Konsequenzen für kryptobasierte Kriminalität.
Die gestohlenen Mittel wurden exzessiv verschwendet. Die Täter gaben bis zu $500.000 pro Nacht für Clubs aus, kauften 28 exotische Autos, eines davon für $3,8 Millionen, sowie teure Luxusgüter. Sie mieteten Häuser und Jets mit gefälschten IDs. Dieses ostentative Konsumverhalten erleichterte den Ermittlungsbehörden möglicherweise die Nachverfolgung.
Viele Verdächtige sind bereits verhaftet, aber zwei mutmaßliche Mitglieder sollen sich in Dubai aufhalten. Die internationale Dimension des Falls unterstreicht, dass die Bekämpfung solcher Kriminalität eine globale Kooperation erfordert. Nationale Bemühungen allein reichen oft nicht aus, um grenzüberschreitende Cyberverbrechen effektiv zu bekämpfen.