Krypto-Alarm: Appell an Trump, Entwickler zu retten!

Die Krypto-Branche schlägt Alarm und wendet sich direkt an Donald Trump. Eine einflussreiche Gruppe fordert das Ende der strafrechtlichen Verfolgung von Open-Source-Software-Entwicklern wie Roman Storm, dem Mitbegründer von Tornado Cash.

Eine Koalition von Crypto-Anhängern, angeführt vom DeFi Education Fund, hat sich mit einer dringenden Petition an die Trump-Regierung gewandt. Das Ziel: die sofortige Beendigung der ihrer Ansicht nach „gesetzlosen Verfolgung“ von Open-Source-Software-Entwicklern. Im Fokus steht dabei insbesondere Roman Storm, Mitbegründer des mittlerweile sanktionierten Krypto-Mixing-Dienstes Tornado Cash. Dieser Fall wird von der Branche als potenziell existenzielle Bedrohung für die gesamte Crypto-Entwicklung in den USA gesehen.

In einem Brief an den White House Crypto- und AI-Zar David Sacks bittet die Gruppe Präsident Trump, „sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die von der Biden-Ära initiierte, gesetzlose Kampagne der Justiz zur Kriminalisierung der Entwicklung von Open-Source-Software zu beenden“.

Der Brief hebt den Fall von Roman Storm hervor, der im August 2023 angeklagt wurde, weil er angeblich bei der Wäsche von über 1 Milliarde US-Dollar durch Tornado Cash geholfen haben soll. Sein Prozess ist für Juli angesetzt. Die Gruppe argumentiert, dass das Justizministerium (DOJ) hier versucht, Software-Entwickler strafrechtlich für die Nutzung ihres Codes durch Dritte verantwortlich zu machen. Dies sei nicht nur „absurd in der Theorie“, sondern schaffe auch einen Präzedenzfall, der die gesamte Crypto-Entwicklung in den USA „potenziell hemmen könnte“.

Die Petition betont, dass die Verfolgung im Widerspruch zu den Richtlinien des FinCEN (Financial Crimes Enforcement Network) aus Trumps erster Amtszeit steht. Diese stellten klar, dass Entwickler von dezentralen, peer-to-peer-Protokollen keine Geldübermittler sind. Die Gruppe warnt eindringlich: „This kind of legal environment does not just chill innovation — it freezes it“.

Im Januar 2024 urteilte ein Bundesgericht in Texas, dass das Schatzamt seine Befugnisse überschritten hatte, indem es Tornado Cash sanktionierte. Dieses Urteil wird von vielen als Bestätigung der Bedenken der Branche gesehen.

Die Crypto-Anhänger danken Trump für seine prinzipielle Unterstützung der Branche und sein Ziel, Amerika zur „Crypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen. Sie stellen aber klar, dass dieses Ziel unerreichbar bleibt, wenn die Entwickler verfolgt werden, die die notwendigen Tools dafür schaffen. Die Botschaft ist unmissverständlich: **“The job’s not finished, and the stakes could not be higher.“

Die Petition wurde bereits von zahlreichen Branchenführern und Entwicklern unterzeichnet, darunter bekannte Namen wie Fred Ehrsam (Mitgründer von Coinbase), Matt Huang (Mitgründer von Paradigm) und Tim Beiko (Ethereum-Kernentwickler). Jake Chervinsky, Chief Legal Officer bei Variant Fund, bezeichnete den Fall des DOJ gegen Storm als „ein veraltetes Überbleibsel des Krieges der Biden-Regierung gegen Crypto“. Er sieht „keine Rechtfertigung in Recht oder Politik“ für die Verfolgung von Entwicklern nicht-verwahrter Smart-Contract-Protokolle.

Die fortgesetzte Verfolgung von Software-Entwicklern wird als gefährliches Präzedenzfall gewertet, das talentierte Köpfe abschrecken und die Innovation langfristig nachhaltig schädigen könnte. Die Petition an Trump ist somit ein wichtiger Schritt, um klare rechtliche Rahmenbedingungen zu fordern und die Zukunft der Crypto-Entwicklung in den USA zu sichern. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung auf diese Forderungen reagiert.