Anhaltende Nettoabflüsse aus US-amerikanischen Bitcoin- und Ethereum-ETFs signalisieren eine nachlassende Beteiligung institutioneller Anleger. Seit Anfang November beobachten Analysten eine deutliche Kontraktion der Krypto-Marktliquidität, die sich in den jüngsten Abflusszahlen widerspiegelt.
Die Krypto-Analysefirma Glassnode berichtet, dass seit Anfang November die Nettozuflüsse in US-amerikanische Spot-Bitcoin- (BTC) und Ether-ETFs (ETH) durchweg negativ sind. Die 30-Tage-Durchschnittslinie für beide Anlageklassen liegt unter Null. Glassnode verfolgt 11 Bitcoin- und 9 Ethereum-ETFs, darunter Produkte von Anbietern wie BlackRock, Fidelity und Grayscale. Diese anhaltenden Abflüsse deuten auf eine Phase gedämpfter Beteiligung und eine teilweise Abkopplung institutioneller Investoren hin.
Krypto-ETFs gelten als Stimmungsbarometer für institutionelle Anleger. Die aktuellen Abflüsse spiegeln eine vorsichtigere Haltung wider, nachdem frühere Zuflüsse die Marktdynamik beeinflussten.
Daten von Coinglass zeigen negative Bitcoin-ETF-Flüsse an vier aufeinanderfolgenden Handelstagen. In der vergangenen Woche verzeichneten Kryptofonds laut The Kobeissi Letter Nettoabflüsse von 952 Millionen US-Dollar, wobei in sechs der letzten zehn Wochen Kapital abgezogen wurde.
Am 23. Dezember beliefen sich die kombinierten Nettoabflüsse aus US-Spot-Bitcoin-ETFs auf 188,6 Millionen US-Dollar. Der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock verzeichnete hierbei Abzüge von 157,3 Millionen US-Dollar, während Grayscales GBTC Abflüsse von 10,3 Millionen US-Dollar aufwies. US-Spot-Ethereum-ETFs sahen gleichzeitig Nettoabflüsse von 95,53 Millionen US-Dollar, angeführt von Grayscales ETHE mit 50,89 Millionen US-Dollar.
Trotz des allgemeinen Trends gab es geringfügige Zuflüsse in BlackRocks IBIT in der Vorwoche. Seit seiner Einführung hat IBIT 62,5 Milliarden US-Dollar akkumuliert. Bloomberg ETF-Analyst Eric Balchunas merkte an, dass IBIT im Bloomberg „2025 Flow Leaderboard“ an sechster Stelle rangiert. Die Abflüsse stehen im Einklang mit einer breiteren Kontraktion der Krypto-Marktliquidität seit Mitte Oktober. Sowohl Bitcoin- als auch Ether-Preise stehen seit Wochen unter Druck.




