Krypto-ETFs: SEC lockert Listing Regeln

Die US-Börsenaufsicht SEC erwägt neue Listing Standards, die Krypto-ETFs einem breiteren Publikum zugänglich machen könnten. Die SEC hat bereits wichtige Vorarbeit geleistet und im August 2025 Mechanismen für die Schaffung und Rücknahme von Krypto-ETFs genehmigt, wodurch diese an Rohstofffonds angeglichen und die Kosten gesenkt werden. Die vorgeschlagenen generischen Listing Standards der SEC könnten die Genehmigungszeiten für Krypto-ETFs deutlich verkürzen.

Die SEC-Entscheidung könnte dazu führen, dass Krypto-ETFs ähnlich wie traditionelle ETFs behandelt werden. Krypto-ETFs sind börsengehandelte Fonds, deren Wertentwicklung an den Kurs von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum gekoppelt ist. Anstatt direkt in Kryptowährungen zu investieren, erwerben Anleger Anteile an einem Fonds, der entweder direkt in die Kryptowährungen investiert oder Derivate nutzt, um die Kursentwicklung abzubilden.

Es gibt zwei Hauptarten von Krypto-ETFs: physisch hinterlegte, die echte Kryptowährungen halten, und synthetische, die Futures oder andere Derivate verwenden.

Krypto-ETFs ermöglichen es Kleinanlegern, am Wachstum des Kryptomarktes teilzunehmen, ohne selbst Kryptowährungen kaufen und verwalten zu müssen.

Die neuen Standards könnten die Einführung von ETFs für alternative Kryptowährungen (Altcoins) erleichtern. Derzeit warten fast 100 Krypto-ETFs auf die Genehmigung der SEC, darunter solche, die in Solana, XRP, Dogecoin, Cardano und andere investieren.

Die vorgeschlagenen generischen Listing Standards der SEC könnten die Genehmigungszeiten für Krypto-ETFs von bisher 240 Tagen auf nur 60-75 Tage verkürzen.

Wie Kryptowährungen selbst unterliegen auch Krypto-ETFs starken Kursschwankungen. Für Krypto-ETFs fallen laufende Kosten (TER) an.

Bei Krypto-ETNs (Exchange Traded Notes) besteht das Risiko eines Totalverlusts im Falle einer Insolvenz des Emittenten. Im Gegensatz zu ETFs sind ETNs nicht als Sondervermögen geschützt.