Großbritannien steht vor einem signifikanten Schritt in der Krypto-Regulierung. Die FCA erwägt, das Verbot für Krypto-ETNs für Privatanleger aufzuheben. Ein spannender Wandel, der den Zugang zum Markt verändern könnte, aber auch neue regulatorische Herausforderungen mit sich bringt.
Ihr habt sicherlich die jüngsten Nachrichten aus dem Vereinigten Königreich verfolgt. Die Financial Conduct Authority (FCA), die britische Finanzaufsicht, hat eine potenziell bahnbrechende Ankündigung gemacht. Sie schlagen vor, das Verbot für den Handel mit Krypto-ETNs für Privatanleger aufzuheben. Dies könnte einen signifikanten Wandel in der britischen Krypto-Regulierung einleiten und den Zugang zum Markt für viele erleichtern. Ein Schritt, der sowohl Chancen als auch Risiken birgt.
Bisher war der Zugang zu Krypto-ETNs für euch als Privatanleger stark eingeschränkt. Die FCA hat nun ein Diskussionspapier (DP25/1) veröffentlicht, das ihre Pläne für eine umfassende Regulierung darlegt. Dies umfasst nicht nur ETNs, sondern auch Kryptoasset-Handelsplattformen, Intermediäre, Krypto-Kredite, Borrowing und sogar DeFi. Man sieht, dass die Regulierungsbehörden hier ganzheitlich vorgehen wollen.
„Die FCA plant, das Verbot für den Handel mit Krypto-ETNs für Privatanleger aufzuheben, was eine erhebliche Änderung in der aktuellen Regulierungslandschaft darstellen würde.“
Diese Initiative ist Teil einer größeren Bewegung der britischen Regierung. Das HM Treasury (HMT) hat ebenfalls einen Entwurf einer gesetzlichen Verordnung veröffentlicht, die einen festen Rahmen für die Krypto-Regulierung schaffen soll. Neue regulierte Aktivitäten wie der Betrieb von Krypto-Börsen und die Emission von Stablecoins stehen im Fokus, mit klaren Standards für Transparenz und Verbraucherschutz. Das zeigt, dass die Regierung bereit ist, hier ernst zu machen.
Die geplante Aufhebung des ETN-Verbots ist der Kern der aktuellen Diskussion. Krypto-ETNs sind Finanzprodukte, die es euch ermöglichen, an der Performance von Kryptowährungen zu partizipieren, ohne sie direkt halten zu müssen. Bisher galten sie als zu volatil und risikoreich für Privatanleger. Die Aufhebung würde euch nun den Zugang ermöglichen, allerdings nur unter der Bedingung, dass Emittenten und Plattformen die strengen Auflagen der FCA erfüllen. Dies könnte die Marktteilnahme erhöhen und die Portfolio-Diversifikation erleichtern.
Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass die FCA Kryptowährungen weiterhin als hochriskante und spekulative Anlagen betrachtet. Die Regulierung wird daher restriktiv bleiben, insbesondere für den britischen Retail-Markt. Der vorgeschlagene Rahmen orientiert sich stark an der traditionellen Finanzwirtschaft, mit Regeln für multilaterale Handelsplattformen (MTFs) und bestehenden Broker-Regeln. Dies soll sicherstellen, dass Krypto-Unternehmen, die britische Kunden bedienen, klare Standards erfüllen.
Die Frist für Feedback an die FCA war ungewöhnlich kurz, endete bereits am 13. Juni 2025. Dies fällt mit den Konsultationen des HMT zusammen. Für Stablecoins und Crypto Custody gab es eine separate Frist bis zum 31. Juli 2025. Die endgültigen Regeln sollen 2026 veröffentlicht werden. Es ist ein schneller Prozess, der zeigt, wie dringend die Regulierungsbehörden das Thema angehen.
Die bevorstehenden Monate werden entscheidend sein, um die Feinheiten dieser Vorschriften zu klären und sicherzustellen, dass der Kryptomarkt sich auf eine Weise entwickelt, die sowohl Anlegern als auch der Öffentlichkeit zugutekommt.