Die US-Behörden haben einen schockierenden Fall von Krypto-Geldwäsche aufgedeckt. Der Gründer von Evita Pay soll über 500 Millionen US-Dollar illegal verschoben haben, teilweise zur Umgehung von Russland-Sanktionen. Lest hier, was hinter der Fassade des Kryptozahlungsdienstes steckte.
Die US-Behörden haben Iurii Gugnin, den Gründer des Kryptozahlungsdienstes Evita Pay, wegen einer massiven Geldwäscheoperation angeklagt. Über 500 Millionen US-Dollar sollen durch das US-Finanzsystem geschleust worden sein. Diese Vorgänge stehen im Verdacht, gegen US-Sanktionen, Exportkontrollen und Anti-Geldwäschegesetze zu verstoßen. Gugnin, auch bekannt als Iurii Mashukov und George Goognin, wurde in New York verhaftet. Die Anklage umfasst 22 Punkte, darunter Verschwörung zur Täuschung der USA, Verstöße gegen das IEEPA, Bank- und Wire-Fraud sowie den Betrieb eines ungenehmigten Geldübertragungsgeschäfts. Ein ernüchterndes Beispiel für die Risiken im Krypto-Space.
Gugnin stellte Evita Pay ursprünglich als innovativen Anbieter für kostengünstige internationale Überweisungen dar. Er betonte 2023 in einem Interview die Vorteile für KMU in den USA, die von den geringen Provisionen (0,4-1,5%) im Vergleich zu traditionellen Banken (3-5%) profitieren könnten. Eine scheinbar legitime Fassade für dubiose Machenschaften, wie die Anklage zeigt. Diese Darstellung wirft ein grelles Licht auf die Notwendigkeit genauer Due Diligence.
Hinter dieser Fassade verbarg sich jedoch eine komplexe Geldwäscheoperation. Laut US-Justizministerium nutzte Gugnin seine US-Unternehmen, Evita Investments Inc. und Evita Pay Inc., um ausländische Kunden, inklusive solcher, die mit sanktionierten russischen Banken verbunden sind, bei der Umgehung von US-Restriktionen zu unterstützen. Die Ermittler stellten fest, dass Gugnins Netzwerk Mittel mittels Tether (USDT) und anderen Kryptowährungen bewegte, diese in US-Dollar umwandelte und sie über Bankkonten in Manhattan leitete, während die wahre Herkunft und die Empfänger der Gelder verschleiert wurden. Ein klassisches Beispiel für Krypto-Missbrauch.
Gugnin soll persönliche Konten bei Alfa-Bank und Sberbank unterhalten haben, beides Institute, die unter US-Sanktionen stehen. Er soll auch Zahlungen für Entitäten wie Rosatom, der russischen staatlichen Atomenergiebehörde, abgewickelt haben. Er gab gegenüber US-Banken und Krypto-Börsen falsche Angaben ab, indem er behauptete, Evita habe keine Verbindungen zu sanktionierten Einheiten. Diese Täuschungen ermöglichten es Gugnin, das Vertrauen der Finanzinstitute zu missbrauchen und seine illegalen Aktivitäten fortzusetzen. Ein ungeheuerlicher Vertrauensbruch.
Der Angeklagte hat ein Kryptounternehmen in eine heimliche Pipeline für schmutziges Geld verwandelt. Über eine halbe Milliarde Dollar wurde bewegt, um sanktionierte russische Banken zu unterstützen und sensible US-Technologie zu erwerben.
Diese Anklage unterstreicht die Bedenken hinsichtlich der Nutzung von Kryptowährungen für illegale Aktivitäten und die dringende Notwendigkeit starker Regulierungen und Überwachungsmechanismen, um solche Missbrauchsfälle zu verhindern. Die Fähigkeit, große Summen durch das Finanzsystem zu bewegen, ohne die wahren Absender und Empfänger offenzulegen, hat erhebliche Auswirkungen auf die nationale Sicherheit und die Integrität des Finanzsystems. Eine Entwicklung, die jedem im Space zu denken geben sollte.
Gugnin steht vor schwerwiegenden Anklagen, die zu erheblichen Strafen führen können, einschließlich langjähriger Haftstrafen und hoher Geldbußen. Die Verfolgung solcher Fälle durch die US-Behörden dient als abschreckendes Beispiel für andere, die ähnliche illegale Aktivitäten in Erwägung ziehen. Ein klares Signal vom DOJ.
Der Fall von Iurii Gugnin und Evita Pay wirft ein schlagendes Licht auf die dunkle Seite der Kryptowelt und die Notwendigkeit einer strengen Regulierung und Überwachung. Während Kryptowährungen das Potenzial haben, innovative Lösungen für internationale Transaktionen zu bieten, müssen die Risiken und Missbrauchsmöglichkeiten sorgfältig abgewogen und adressiert werden, um die Integrität des globalen Finanzsystems zu gewährleisten. Das Fazit bleibt dasselbe: Vorsicht ist geboten.